Düsseldorf: Czernowitz ist jetzt auf den Schildern der Städtepartnerschaften vertreten
Wer in diesen Tagen mit dem Auto nach Düsseldorf hineinfährt und an den Schilderbäumen mit der Liste der Städtepartnerschaften vorbeikommt, der kann zwei Dinge feststellen. Es klafft immer noch eine Lücke wo ehemals das Schild der Stadt Moskau hing. Nach unten wurde die Liste der Partnerstädte um die ukrainische Stadt Czernowitz ergänzt. Am Nördlichen Zubringen enthüllte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller das erste Czernowitz-Schild gemeinsam mit Herbert Rubinstein. Die Schilder sind historisch sortiert, von der ältesten Partnerstadt ganz oben bis hin zur jüngsten Partnerstadt ganz unten.
In der vergangenen Woche war eine Delegation aus Düsseldorf mit dem Oberbürgermeister nach Czernowitz gereist, um dort die neue Städtepartnerschaft im dortigen Rathaus mit Bürgermeister Roman Klitschuk zu unterzeichnen.
“In der vergangenen Woche konnten wir die gelebte Partnerschaft zwischen Düsseldorf und Czernowitz endlich offiziell machen. Die Montage des neuen Schildes setzt nun ein weiteres Zeichen für die freundschaftliche und enge Verbindung unserer beiden Städte. Besonders in Zeiten des Angriffskrieges gegen die Ukraine steht Düsseldorf solidarisch an der Seite von Czernowitz,” erklärte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. Die Freundschaft der beiden Städte besteht bereits seit vielen Jahren. Das liegt auch an der engen Verbindung der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf zur Stadt Czernowitz und dem Museum für jüdische Geschichte und Kultur der Bukowina.
Nach dem russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stimmte der Rat am 10. März 2022 einstimmig für eine Städtepartnerschaft, um damit ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen zu setzen. Am 28. Juni bildete ein Konzert des Sinfonieorchesters Czernowitz in Kooperation mit der Tonhalle und dem Robert-Schumann-Saal den kulturellen Auftakt der Partnerschaft.
Zur Unterstützung der Menschen in Czernowitz wurden verschiedenen Hilfsaktionen gestartet. Denn in die Stadt und Region Czernowitz sind rund 100.000 Menschen aus den Kriegsgebieten im Süden und Osten geflohen. Diese Menschen zu versorgen, ist eine große Herausforderung. Aus Düsseldorf wurde unter anderem zusammen mit der Caritas und Mercedes-Benz ein Sprinter für Hilfstransporte vor Ort nach Czernowitz geschickt und Düsseldorfer Unternehmen spendeten insgesamt 85 Tonnen an Lebensmitteln und Hilfsgütern. Da weitere Unterstützung benötigt wird, wurde ein Spendenkonto eingerichtet: Caritasverband Düsseldorf Stadtsparkasse Düsseldorf IBAN: DE70 3005 0110 0088 0088 00, Stichwort “Caritas Czernowitz”.