Krisenstab beschließt für Düsseldorf nächtliche Abschaltung von 8000 Gaslaternen
Der Krisenstab der Stadt Düsseldorf zur Energie- und Gasmangellage hat am Donnerstag (1.9.) verschiedenen Beschlüsse gefasst, mit denen Einsparungen erzielt werden sollen. Um die jeweils aktuellen Informationen und Tipps den Bürger*innen darzustellen, werden diese auf der Internetseite unter www.duesseldorf.de/energie bereitgestellt.
In der Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen (EnSikuMaV) legt die Stadt verbindliche kommunale Handlungsspielräume fest und der Krisenstab hat folgende Einparmaßnahmen beschlossen:
- Analog zur Betriebspause der Rheinbahn werden ab 15. Oktober 2022 rund 8.000 Gaslaternen im Stadtgebiet in einem Zeitfenster von 1 Uhr bis 5 Uhr abgeschaltet. Die Polizei prüft gegenwärtig, ob in Teilbereichen aus Sicherheitsaspekten eine Kompensationsbeleuchtung ersatzweise eingerichtet werden muss.
- Die Beleuchtung von Außengebäuden und Baudenkmälern wird untersagt, außer sie dient der Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit oder zur Abwehr anderer Gefahren. In Düsseldorf sind davon rund 150 Standorten betroffen. Allerdings wird insbesondere im Bereich der Altstadt angesichts der Sicherheitslage eine differenzierte Betrachtung vorgenommen und die Beleuchtung weiter durchgeführt. Darüber hinaus ist der Betrieb beleuchteter Werbeanlagen zwischen 22 Uhr und 16 Uhr untersagt.
- Neben einer festgelegten Raumtemperatur von 19 Grad, sollen Einsparungen durch optimiertes Nutzerverhalten der Mitarbeitenden der Stadtverwaltung erreicht werden. Dazu gehört die Reduzierung der Temperatur beim Warmwasserverbrauch für die Pflege der Eisflächen an der Brehmstraße sowie die Absenkung von Raumtemperaturen in Sporthallen und Umkleiden. Auch die Temperaturen in Bürgerhäusern und Jugendfreizeiteinrichtungen sollen abgesenkt werden. Zudem soll das Ballhaus im Nordpark weiterhin unvermietet bleiben.
- Die Freizeitanlagen an der Ulenbergstraße, in Niederheid und in Heerdt sowie die Ausstellung im Wildpark wird ab dem 1. November geschlossen.
Der städtische Krisenstab tagt in regelmäßigen Abständen und entwickelt das Handlungskonzept zu den Energiesparmaßnahmen laufend weiter.