Düsseldorf Benrath: Sommerfest für die Ehrenamtler*innen von “Aktiv und engagiert”
Der Hof des Benrather Bürgerhauses war am Samstagnachmittag (20.8.) liebevoll dekoriert. Tische und Bänke waren aufgestellt, Getränke und Leckereien vorbereitet und zahlreiche Vertreter*innen der Abteilung Familienförderung des Jugendamts warteten auf ihre Gäste. Denn sie hatten „ihre“ Ehrenamtler*innen eingeladen, die sich bei „Aktiv und engagiert“ um Senior*innen, Leihenkel*innen und Spielplätze kümmern.
Rund 250 Ehrenamtler*innen sind in den Programmen “Leihoma und Leihopa”, “Gemeinsam für Seniorinnen und Senioren” sowie den “Spielplatzpatinnen und Spielplatzpaten” im Einsatz. Als Anerkennung und Dank für ihr Engagement hatte das Jugendamt ein Sommerfest mit buntem Programm für sie organisiert.
Die Abteilungsleiterin im Jugendamt für Familienförderung, Roswitha Grimm, und Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, betonten in ihren Begrüßungsworten, wie wichtig der Beitrag der Ehrenamtler*innen für ein lebenswertes Düsseldorf sei. OB Keller beschrieb: „Die Stadt kümmert sich um die Grundversorgung, aber wenn es um das etwas mehr an Menschlichkeit geht, dann geht das nicht ohne Ehrenamt“.
Durch das Programm führte Alfred Köffers, der im Jugendamt die Bereiche Bürgerhäuser, Familienbildung und Bürgerschaftliche Engagement verantwortet. Für die musikalische Begleitung sorgte Lutz Strenger, der mit seinem Akkordeon dem Hof des Bürgerhauses eine französische Note verlieh. Die zahlreichen Kinder standen erst geduldig am Schminkstand an, um sich anschließend von Charlie Martin verzaubern zu lassen. Der Zauberer zog nicht nur die jungen Gäste in seinen Bann, auch die Erwachsenen waren begeistert. Die Gruppe „Rancho Folclorico quinas de Portugal“, die ihre Räume im Bürgerhaus Benrath hat, zeigte Tänze. Um die Verpflegung der Gäste kümmerte sich das Team der Jugendberufshilfe mit Getränken und süßen und herzhaftem Fingerfood sowie ein Kaffee-Truck, der auch Eis im Angebot hatte.
Spielplatzpat*innen
Für die Ehrenamtler bot das Sommerfest eine gute Gelegenheit für Austausch und Gespräche. Einige kannten sich bereits, andere lernten sich kennen. So gibt es Leihomas und Leihopas, die beim Besuch von Spielplätzen auch mit Spielplatzpaten ins Gespräch kommen. Von den über 300 „normalen“ Kinderspielplätzen in Düsseldorf – es gibt außerdem zahlreiche Bolzplätze, Wasserspielplätze oder Bewegungsanlagen – haben rund ein Drittel Spielplatzpaten. Diese kümmern sich um den Spielplatz, verwalten in vielen Fällen Schränke mit Spielzeug, und sind vor Ort Ansprechpersonen für Familien, Nachbarschaft und Besucher*innen. Denn die Spielplätze sollen Treffpunkte für Kinder, Jugendliche und Familien sein. Dabei kann es auch zu Problemen kommen, wenn Menschen die Spielplätze für ihre Treffen nutzen und Flaschen, Kippen und anderen Unrat liegen lassen. Für solche Fälle haben die Paten Ansprechpartner, die weiterhelfen. Aber auch mit dem Gartenamt hadert so mancher Spielplatzpate, denn die sind für die Spielplätze verantwortlich. Mit Samentütchen wurden die Kindern motiviert, auf den Spielplätzen Blumen zu säen, die auch für die Insekten wichtig sind. Schade wenn das Gartenamt diese blühenden Flächen einfach mäht und enttäuschte Kinder zurücklässt.
Linksrheinische Senioren-Begleitung
Im Angebot “Gemeinsam für Seniorinnen und Senioren” bieten Ehrenamtler*innen in den Stadtteilen Oberkassel, Heerdt, Lörick und Niederkassel älteren Menschen ihre Gesellschaft und Unterstützung an. Meist sind es Alleinlebende, die hier eine Begleitung zu Arztpraxen, zu Behörden oder auch bei Freizeitaktivitäten erhalten können. Man teilt mit den Senior*innen Zeit, unterhält sich, hört zu, liest vor oder spielt gemeinsam.
Leihgroßeltern
Den Kontakt zwischen verschiedenen Generationen möchte das Angebot “Leihoma und Leihopa” fördern. Engagierte Bürger*innen ab etwa 50 Jahren, die gerne einen Teil ihrer Zeit und Aufmerksamkeit Familien und vor allem Kindern zu schenken möchten, werden mit jungen Familien, berufstätigen Eltern und Alleinerziehenden zusammengebracht. Beide Gruppen eint der Wunsch, die Kinder an den Erfahrungen und Werten der Großelterngeneration teilhaben zu lassen. Das Team vom Jugendamt besucht vor der Vermittlung immer beide Seiten, damit die Menschen zueinander passen. Etwa 75 Leihomas und -opas sind derzeit im Einsatz, doch der Bedarf ist deutlich größer. So gibt es eine Warteliste von Familien, die Leih-Großeltern suchen. Es wird darauf geachtet, dass der Einsatz in der Nachbarschaft geschieht, damit die Wege für beide Seiten kurz sind. Der Zeitbedarf wird individuell besprochen und liegt bei etwa zwei bis vier Stunden in der Woche.
“Aktiv und engagiert”
Wer interessiert ist, sich ehrenamtlich in den Bereichen “Leihoma und Leihopa”, “Gemeinsam für Seniorinnen und Senioren” oder den “Spielplatzpatinnen und Spielplatzpaten” zu engagieren, findet beim Jugendamt der Stadt Düsseldorf Ansprechpartner*innen, die über die Aufgaben informieren und Fragen beantworten. Immer stehen erfahrene Mitarbeiter*innen zur Seite und begleiten, beraten und unterstützen die Ehrenamtler*innen. In regelmäßigen Treffen steht die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Als Dank besteht die Möglichkeit die Ehrenamtskarte Düsseldorf zu erhalten. Weitere Informationen gibt es hier.