Düsseldorf Lierenfeld: Nachbar vereitelt Betrug von falschen Polizisten an Seniorin
Der Aufmerksamkeit ihres Nachbarn hat es eine 83-jährige Rentnerin zu verdanken, dass der Betrugsversuch von falschen Polizisten am Donnerstagnachmittag (18.8.) vereitelt wurde.
Auf ihrem Festnetztelefon erhielt die Seniorin um 10 Uhr einen Anruf von einer angeblichen Mitarbeiterin des Landeskriminalamtes (LKA). Diese schilderte einen Einbruch in der Nachbarschaft und von dem dringenden Verdacht, dass die 83-Jährige selbst Opfer eines Einbruchs werden könnte. Im Gespräch erkundigte sich die falsche Beamtin beiläufig nach Schmuck- oder Bargeld-Beständen in der Wohnung. Da sich die Düsseldorferin zunächst misstrauisch zeigte, wurde sie von der Täterin an einen “weiteren Mitarbeiter des LKA” weiterverbunden, der die Lügengeschichte bekräftigte. Er machte deutlich, dass die Seniorin zu absoluten Verschwiegenheit verpflichtet sei und mit niemanden über den Sachverhalt sprechen dürfte. Die völlig verunsicherte Frau erhielt den Auftrag nun ihr Bargeld von der Bank abzuheben und ständig über ihr handy erreichbar zu sein. Immer wieder nahmen die Täter Kontakt auf und drängten weiter darauf, dass sie keine andere Person informieren dürfe.
Die 83-Jährige fuhr zur Bank, hob ihre Ersparnisse ab und kehrte dann nach Hause zurück, um auf weitere Anweisungen zu warten. Vor ihrer Haustür traf sie zufällig ihren 48-jährigen Nachbarn. Diesem fiel auf, dass mit der Seniorin etwas nicht stimmte, da sie sehr nervös und ängstlich wirkte. Er sprach sie an und die völlig eingeschüchterte Frau vertraute sich ihm an. Der Nachbar rief sofort die Polizei. Währenddessen versuchten die Täter weiter vergeblich, die Frau zur Übergabe des Geldes zu bringen.
Durch die Aufmerksamkeit des Nachbarn ging die Sache für die alte Dame glimpflich aus und die Ersparnisse kamen zurück zur Bank. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
Polizei rät zur Vorsicht
Die Düsseldorfer Polizei appelliert an alle Bürger*innen aufmerksam zu sein, wenn in der Nachbarschaft ältere Menschen wohnen, die drohen Opfer einer Straftat zu werden. Beim kleinsten Verdacht solle sich niemand scheuen die Polizei zu alarmieren.
Verhaltensthinweise
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Polizei unter der Notrufnummer 110 an. Oder suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den unbekannten Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Das Wichtigste zum Schluss: Sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen und bieten Sie an, dass diese sich jederzeit auch an Sie wenden können.
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