Düsseldorf: Startup „Glasbote“ expandiert weiter
Die Idee des Startups „Glasbote“ unverpackte und plastikfreie Waren direkt zum Kunden zu liefern, findet immer mehr Anhänger. Das Anfang 2021 gegründete Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt Verpackungsmüll zu reduzieren und den Kunden unverpackten Lebensmittel und Hygieneprodukten zu liefern. Wer bei „Glasbote“ bestellt, bekommt die Waren emissionsfrei per Lastenfahrrad nach Hause gebracht. Und das gilt nicht nur für lose Grundnahrungsmittel. Das Sortiment hat sich mittlerweile so vergrößert, dass ein neues großes Lager an der Gerresheimer Straße bezogen wurde.
Sortiment
Das Sortiment von Glasbote umfasst neben verschiedenen Sorten Reis und Nudeln auch Saucen, Essig und Öle, Süßigkeiten, Aufstriche und Dips, Gewürze und Nüsse. Aber auch Weine, Säfte und andere Getränke. Neben Hygieneprodukten gibt es Putz- und Waschmittel, aber auch das gute alte Baumwolltaschentuch im Vorratsetui. Um den Kunden einen kompletten Einkauf anbieten zu können, wurden jetzt auch Obst, Gemüse und Milchprodukte in Bio-Qualität sowie Backwaren ins Programm mit aufgenommen. Bald soll noch Käse und Wurst das Sortiment erweitern. Alle Lebensmittel sind in Mehrweggläsern, Pfandflaschen oder wiederverwendbaren Beuteln, die bei der nächsten Lieferung zurückgenommen werden.
Mehrweg
Durch das Pfandsystem schafft Glasbote eine Kreislaufwirtschaft für die Gläser und reduziert konsequent den Verpackungsmüll. Die Gründer möchten es den Düsseldorfer*innen ermöglichen mit gutem Gewissen einzukaufen. Alle Produkte sind unverpackt und plastikfrei. Der Vorteil für die Kunden ist die zeitnahe Lieferung der Produkte nach Hause, ohne das passende Behälter gesucht werden müssen. Die Lieferung des Einkaufs erfolgt per E-Lastenrad. Dabei sind die bestellten Produkte in einer Baumwolltasche verpackt, die ebenfalls mehrfach verwendbar ist. Leergut wird bei der nächsten Bestellung wieder mitgenommen und fließt gereinigt und neu befüllt wieder in den Kreislauf ein.
Emissionsfreie Lieferung
Für die Lieferung können sich die Kunden täglich zwischen zwei Zeitslots entscheiden. Unter der Woche liegen diese zwischen 16 und 18:30 Uhr oder von 18:30 bis 21 Uhr. An Samstagen werden die Bestellungen zwischen 15 und 18 Uhr ausgeliefert. Bestellt man vor 12 Uhr erfolgt die Lieferung der Ware noch am selben Tag. Liegt der Bestellwert über 25 Euro fallen keine Liefergebühren für die Kunden an, ansonsten werden pro Lieferung 3,90 Euro berechnet. Bezahlt wird bequem vorab online oder per Rechnung. Über ein Kundenkonto erfolgt auch die Gutschrift des Pfands.
Das Liefergebiet des „“Glasboten“ erstreckt sich mittlerweile auf die meisten Bereiche rund um die Innenstadt: Heerdt, Lörick, Niederkassel, Pempelfort, Derendorf, Düsseltal, Stadtmitte, Flingern, Gerresheim, Unterrath, Eller. Lierenfeld, Carlstadt, Oberbilk, Bilk, Unterbilk, Friedrichstadt, Flehe, Wersten, Hamm, Volmerswerth und Hafen. Für Meerbusch gibt es eine Kooperation mit den Angel Bikes. Kunden die außerhalb dieser Stadtteile beliefert werden möchten, können sich auf die Warteliste eintragen. Sobald mehr Kunden aus der Gegend hinzukommen, wird das Liefergebiet erweitert. Auch die Produktpalette wird auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Wer einen Artikel vermisst, kann dies im Shop melden und das Glasbote-Team prüft, ob er ins Sortiment aufgenommen werden kann. Die Waren werden möglichst direkt von den Produzenten bezogen.
Konzept: Verpackungsmüll vermeiden
Glasbote möchte die Vision verpackungsfrei vom Produzenten bis zum Konsumenten wahr werden lassen und den Kunden einen bequemen Einkauf mit gutem Gewissen ermöglichen. Gestartet sind die Gründer in Düsseldorf, doch die Suche nach Investoren läuft bereits, um das Konzept auch auf andere Städte zu übertragen. Lieferten Florin Kutten und Julia Riensche am Anfang die Waren noch selber an die Kunden aus, hat sich ihr Team stark vergrößert. Ein zweites Lastenrad war nötig und Mitarbeiter*innen für Lager, Marketing, Logistik und Einkauf. An der Gerresheimer Straße gibt es nun ein 160 Quadratmeter großes Lager und Büroräume. Hinzu kommt eine Abfüllküche, die in Kooperation mit einem Cateringunternehmen genutzt wird.