Düsseldorf rockt gegen Rechts
Die Ballonwiese im Volksgarten war am Samstag Festival-Area, denn mit Rock gegen Rechts wurde in Düsseldorf ein musikalisches Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Unter dem Motto „umsonst & draußen“ standen bei dem Open Air sieben Bands auf der Bühne und begeisterten viel Tausend Besucher*innen.
Neben der Musik gab es zahlreiche Stände verschiedener Initiativen, Parteien und Organisationen, die ihre Aktivitäten für eine weltoffene und tolerante Stadt, die kulturelle Vielfalt und solidarisches Zusammenleben vorstellten. Die Falken, Viva con Aqua, das „Welcome Center“, das zakk, Verdi, die DGB Jugend, Amnesty International, die Flüchtlingsinitiative Stay, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA) sowie die Parteien Grüne, SPD, die Linke Düsseldorf und Die Partei waren dabei.
Seit 2013 wird mit Rock gegen Rechts in Düsseldorf gezeigt, dass die Landeshauptstadt kein Ort für Rechtspopulismus, extrem rechte Gewalt, Rassismus und Antisemitismus ist. Dazu organisierten das ehrenamtliche Festival-Team auch in diesem Jahr ein tolles Line-Up mit Punk-, HipHop- und Blues-Musik.
„Uns ist es wichtig zu zeigen, wie vielfältig Düsseldorf ist – und ein musikalisches Zeichen zu setzen, dass es in unserer Stadt keinen Platz für Rassismus, Antisemitismus und extreme Rechte gibt,“ erklärt Thomas Reucher aus dem Veranstalter*innen Team.
Aktion gegen Schwurbler
Parallel zum Bühnenprogramm starte um 14 Uhr eine Protestaktion auf dem Burgplatz gegen die rechten Schwurbler, die immer wieder in bewährter Manier gegen Demokratie, Politik und Medien hetzen. Neben Corona haben sie jetzt den Krieg in der Ukraine und die Energiepreise mit in ihre Propaganda aufgenommen. Die Organisatoren der Gegendemo hatten das Motto „Erst Schwurbel stoppen, dann gegen Nazis rocken!“ und feierten anschließend auf der Ballonwiese mit. Hier geht es zum Bericht über die Protestaktion.
Den Organisatoren von Rock gegen Rechts war die Freude über das gelungenen Festival anzumerken. Das Wetter stimmte, die Musik war vom Feinsten und lange war die Ballonwiese nicht mehr so voll gewesen. Menschen jeden Alters waren gekommen, hatten zum Teil Picknickdecken dabei und genossen das Programm. Für Verpflegung und Getränke war auch gesorgt. Dabei setzen die Veranstalter bewusst auf Nachhaltigkeit und schenkten in Mehrwegbechern aus.
Das Programm
Das Programm auf der Bühne startete mit Pól Mac Adaim, ein irischer und politischer Folk-Singer/Songwriter, der seine Lieder über die Kämpfe in Irland und auf der ganzen Welt präsentierte. Mit seinem melodischen, witzigen und teilweise melancholischen Punkrock übernahm anschließend Männi das Mikrofon. Blues-Rock produzierten danach The Backyard Band. Die vier Musiker aus dem Rheinland begeisterten mit lauten Gitarrenklängen, dynamischen Bässen, knallenden Kick-Drums und schneidenden Harp-Sounds. Feinsten politischen Punk-Rock mit klaren Botschaften und treibenden Sounds gaben die schwarzen Schafe zum Besten.
Viele Besucher*inner war für die Band „Roter Kreis“ zum Festival gekommen. Dahinter verbergen sich bekannte Namen: Der Düsseldorfer JayJay, Bassist Ufo Walter, Toten Hosen-Schlagzeuger Vom Ritchie und der Gitarrist Thomas Schneider von Fehlfarben. Die vier bilden das Kollektiv, dessen Debüt Album noch in diesem Jahr erscheinen soll. Ihre Musik bewegt sich zwischen Punk, Rock, Funk und Rap und hat absolut lokalen Bezug, wie ihr Song zum Andreasquartier.
Bevor als Hauptact Mal Élevé die Bühne betrat, begeisterten Popperklopper mit ihrem Punkrock. Mal Élevé überzeugte mit seinen Songs, die einen Aufruf zu weltweiter Solidarität und eine Kampfansage gegen Faschismus und Rassismus darstellen. Mit einer Mischung aus Reggae, Ska, Rap, Punk und Dancehall brachte er die Ballonwiese zum Beben.
Unterstützung und Spenden
Rock gegen Rechts ist ein ehrenamtlich organisiertes Festival, das seit 2013 umsonst und draußen stattfindet und ein starkes kulturelles Zeichen gegen Rechtspopulismus, extrem rechte Gewalt und Rassismus setzt. Allen Bürger*innen soll die Teilnahme ermöglicht werden. Das funktioniert nur mit Fördergeldern und durch Spenden. In diesem Jahr unterstützten „Neustart Kultur“, der Initiative Musik, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie das Kulturamt der Stadt Düsseldorf. Da jede Spende dazu beiträgt, dass das Festival auch weiterhin stattfinden kann, hier für alle das Sepndenkonto bei der Sparda Bank West, IBAN: DE 71 3306 0592 0005 2698 24, BIC: GENODED1SPW, Kontoinhaber Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V., Verwendungshinweis: Spende überweisen.