Düsseldorf: Beim Festzug der Schützen verstorbenes Pferd hatte Herzmuskelschwäche
Nach der Obduktion des Pferdes, das beim Festzug der Sebastianer von 1316 auf der Kö am Samstag (16.7.) zusammengebrochen und gestorben war, hat das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen jetzt das Ergebnis der Obduktion mitgeteilt.
„Demnach zeigte der Tierkörper, neben zahlreichen Verletzungen, die durch den Zusammenbruch und die anschließenden Aufstehversuche des Pferdes zu erklären sind, auch deutliche Veränderungen am Herzen. Die vorliegende Vorschädigung des Herzmuskels in Verbindung mit erhöhter körperlicher Anforderung kann dazu führen, dass die Herzmuskulatur die notwendige Pumpleistung nicht ausreichend erbringen kann (sogenannte Herzinsuffizienz) und wird nach Einschätzung des Pathologen zum Zusammenbruch des Tieres geführt haben. Diese Vorschädigung des Herzens konnte bei der tierärztlichen Überprüfung vor Beginn der Veranstaltung und somit vor der körperlichen Belastung nicht erkannt werden.
Die Blutuntersuchungen ergaben keine weiteren Hinweise zum Zusammenbruch oder zur Todesursache des Pferdes. Die Ergebnisse zeigen aber, dass dem Pferd unmittelbar vor oder während der Veranstaltung keine Beruhigungsmittel (Sedativa, Tranquilizer) verabreicht wurden.“