Flughafen Düsseldorf: Größere Beeinträchtigungen durch Streik am Mittwoch
Aktualisierung Mittwoch (27.8.) 13 Uhr: Wie der Flughafen mitteilt, halten sich die Beeinträchtigungen durch den Streik in Düsseldorf in Grenzen. Lediglich 19 Flüge von und nach Düsseldorf wurden annuliert. Die Engpässe bei den Push-Backs konnten durch zusätzliche Beschäftigte und das andere Positionieren der Flugzeuge auf den Parkpositionen aufgefangen werden. Da der Streik bis Donnerstagmorgen (28.7., 6 Uhr) terminiert ist, kann es noch zu Beeinträchtigungen kommen. Passagiere sollten sich bei ihrer Fluggesellschaft oder dem Reisebüro erkundigen.
***
Derzeit laufen Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Arbeitgebern für die rund 20.000 Beschäftigten in verschiedenen Boden-, Technik- und Service-Bereichen der Lufthansa. Bisher gab es kein zufriedenstellendes Angebot von Arbeitgeberseite, weshalb ver.di vor der nächsten Verhandlungsrunde den Druck erhöhen möchte.
Der von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für Mittwoch (27.7.) angekündigte Streik der Lufthansa Beschäftigten am Flughafen Düsseldorf wird auf den gesamten Flugverkehr Auswirkungen haben. Denn auch die Mitarbeiter*innen der Firma LEOS (Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH) sind zum Streik aufgerufen. Diese führen im Auftrag verschiedener Airlines und deren Dienstleistern den Großteil der „Push-Back“ von Flugzeugen durch. Dabei werden die Flugzeuge von der jeweiligen Parkposition zurückgeschoben, um dann Richtung Startbahn rollen zu können.
Das Lufthansa-Bodenpersonal plant den Streik zwischen 3:45 Uhr am Mittwoch und 6 Uhr am Donnerstag. In diesem Zeitraum wird es zu gravierenden Beeinträchtigungen des Flug- und Abfertigungsbetriebs kommen. Insgesamt sind für Mittwoch über 430 Flugbewegungen mit insgesamt rund 57.000 Passagieren in Düsseldorf geplant.
„Die Beschäftigten, die tagtäglich einem enormen Druck ausgesetzt sind, haben in der zweiten Verhandlungsrunde auf ein starkes Signal gewartet, mit dem man ein gutes Ergebnis hätte erzielen können“, erklärt Marvin Reschinsky, ver.di-Konzernbetreuer. Die Situation auf den Flughäfen eskaliere; die Überlastung der Beschäftigten aufgrund erheblichen Personalmangels, die hohe Inflation und ein dreijähriger Lohnverzicht würden die Beschäftigten immer mehr unter Druck setzen. „Sie brauchen dringend mehr Geld und sie brauchen Entlastung, – für sich selber und für die Passagiere. Dazu reicht das Arbeitgeberangebot vorne und hinten nicht“, so Reschinsky.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 3. und 4. August 2022 in Frankfurt am Main statt.
Passagieren wird empfohlen sich frühzeitig bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den aktuellen Stand ihres Fluges zu informieren. Der Flughafen Düsseldorf betont – wie schon beim Sicherheitspersonal und den Gepäckabfertigern – nicht Tarifpartner, sondern lediglich Arbeitsstätte zu sein, an der der Arbeitskampf ausgetragen wird.