Rheinkirmes Düsseldorf: Freude ist international
Seit vielen Jahren engagieren sich die Schmitz Stiftungen und seit 2019 der Verein „Düsseldorf teilt“ für Kinder und Jugendliche, die aus den unterschiedlichsten Gründen – Armut, Einsamkeit oder Flucht – eher am Rande der Gesellschaft stehen. Mittlerweile ist es bereits Tradition, dass mit Unterstützung von Oscar Bruch zur Rheinkirmes ein Besuch für diejenigen organisiert wird, die sich das sonst nicht leisten könnten. Am Montag (18.7.) leuchteten die Augen von vielen Kindern, Jugendlichen, ihren Eltern und Betreuern, denn ein bunter Kirmesnachmittag erwartete sie.
Viele der Besucher*innen waren Geflüchtete aus der Ukraine, die über den Verein Pinocchio die Einladung erhalten hatten. Geschäftsführerin Lala Suleymanova war selber mitgekommen und freute sich über die vielen Menschen, die den Weg trotz Hitze gefunden hatten. Pinocchio e.V. ist eine gemeinnützige Einrichtung in Düsseldorf-Rath und Garath, die sich um Integration und Inklusion von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kümmert. Rüdiger Goll, Vorstandsvorsitzender von „Düsseldorf teilt“, kennt die Arbeit des Vereins und freute sich, dieses besondere Kirmesabenteuer bieten zu können. Auch vom SOS-Kinderdorf war eine Gruppe Jugendlicher dabei.
Wiebke Bruch, Tochter von Oscar Bruch jr. und Chefin des Riesenrads, hat den Besuch für die rund 100 Personen große Gruppe organisiert. Nachdem alle ein Erkennungsarmband erhalten hatte, gab es zuerst einen Imbiss, den die Schmitz-Stiftungen spendierte.
Anschließend stand die Fahrt mit dem Riesenrad auf dem Programm. Ehrfurchtsvolle Blicke richteten viele Kinder auf das riesige Fahrgeschäft, aber alle trauten sich hinein. „Die meisten Kinder sind noch nie Riesenrad gefahren, betreten das Fahrgeschäft mit weichen Knien und großen Augen. Aber nach ein paar Runden wollen sie gar nicht mehr aussteigen“, weiß Rüdiger Goll.
Danach ging es auf ein Kinderkarussell, das mit seinen zwei Etagen auch die größeren Kinder begeisterte. Nur mit der Aussicht auf die Riesenrutsche ließen sich einige Kinder zum Weitergehen überreden. Mit viel Freude ging es auf den Matten die Piste der Rutsche hinunter und viele wären gerne den ganzen Nachmittag immer wieder gefahren. Aber das Programm war ja noch nicht zu Ende und mit der Raupe und dem Polyp kamen auch die Jugendlichen auf ihre Kosten.
Der Nachmittag hat deutlich gezeigt, dass es keine gemeinsame Sprache braucht, um miteinander viel Spaß zu haben. Zwischendurch wurde gedolmetscht, auf englisch, deutsch oder russisch gesprochen – die Freude war international.
Düsseldorf teilt e. V.
Der Verein wurde im Juli 2019 auf Initiative von vision:teilen gegründet, um noch mehr gegen die Not vor der eigenen Haustür zu tun. Durch die Corona-Pandemie konnten einige Pläne noch nicht realisiert werden. „Düsseldorf teilt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, lokale Projekte, Vereine und Initiativen zu fördern, die sich in Düsseldorf für Menschen in Not einsetzen. Gemeinsam mit allen Düsseldorfer*innen möcht der Verein dafür sorgen, dass auch an den Rändern der Gesellschaft ein lebenswertes und würdevolles Leben möglich ist. Weitere Informationen über den Verein und wie auch Sie unterstützen können, erfahren Sie hier.