Düsseldorf: Tatverdächtiger nach Messerangriff in der U73 ermittelt
Nachdem ein Jugendlicher am Samstagnachmittag (2.7.) um 16:40 Uhr in der U73 von einem Unbekannten bei der Auseinandersetzung mit einem Messer im Oberbauch verletzte wurde, hat die Polizei nun einen Tatverdächtigen ermittelt. Die Veröffentlichung der Bilder aus den Überwachungskameras brachten zwar keine Hinweise, aber durch akribische Ermittlungsarbeit gelang es der Mordkommission einen Tatverdächtigen zu identifizieren.
Der Streit zwischen dem Tatverdächtigen und zwei Jugendlichen ereignete sich in der U73 Fahrtrichtung Uni-Ost, zwischen den Stationen Kirchplatz und Bilk-S. Offenbar fühlte sich ein 45-Jähriger aus Wersten durch die Handynutzung der 17- und 18-Jährigen gestört. Es folgte ein Streit, in dessen Verlauf der Mann den 17-jährigen rassistisch beleidigt haben soll und ihm einen Kopfstoß versetzte. Bei dem entstehenden Handgemenge verletzte er dann den 18-Jährigen mit einem Messer im Oberbauch. Die beiden Teenager flohen an der nächsten Haltestelle Bahnhof Bilk aus der Bahn. Der 18-Jährige musste in ein Krankenhaus gebracht und stationär behandelt werden.
Der Aggressor setzte sich zunächst wieder hin und soll die Bahn an der Haltestelle Uni-Kliniken verlassen haben. Die Polizei veröffentlichte Videoaufzeichnungen der Rheinbahn und bat um Hinweise, doch offenbar hat niemand den Mann erkannt.
Doch am Dienstag (11.7.) vermeldete die Polizei einen Erfolg. Die Beamt*innen des Kriminalkommissariat 11 der Düsseldorfer Polizei hatten durch intensive Ermittlungen einen 45-jährigen Mann aus Wersten im Blick, bei dem sich der Tatverdacht so erhärtete, dass die Staatsanwaltschaft die Durchsuchung seiner Wohnung genehmigte. Am Dienstagmorgen wurde der Mann in seiner Wohnung aufgesucht und seine Personalien festgestellt. In der Wohnung wurden Beweismittel sichergestellt. Gegen den Tatverdächtigen wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Wegen fehlender Haftgründe – beispielsweise Tötungsabsicht – befindet sich der Mann weiter auf freiem Fuß. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.