Düsseldorf: Hoher Bedarf an Fahrrad-Parkplätzen – aber aus dem Fahrradparkturm in Bilk wird vorerst nichts
Die Stadt Düsseldorf ist auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Stadt dabei, möglichst viele Fahrradabstellplätze an geeigneter Stelle zu errichten. Dabei soll auch dem steigenden Bedarf an Stellplätzen für Lastenräder Rechnung getragen werden. Im Sommer 2018 startete das Amt für Verkehrsmanagement die Initiative “Fahrradstellplätze für Düsseldorf”. Seitdem wurden mehr als 3.670 neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen, davon rund 1.000 im vergangenen Jahr.
Bei einer Untersuchung im Juni 2022 wurden rund 90 Standorte betrachtet, darunter 44 neue Standorte. “Das Ergebnis ist eindeutig. Mit durchschnittlich rund 75 Prozent sind auch die neu geschaffenen Fahrradstellplätze fast komplett ausgelastet. An knapp 25 Standorten waren die Abstellanlagen bereits jetzt komplett voll oder sogar überbelegt”, berichtet Holger Odenthal, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement. “Insofern wird die Initiative für mehr Fahrradabstellplätze fortgeführt.”
Nachdem zahlreiche Düsseldorfer*innen im vergangenen Jahr das erste städtische Förderprogramm für Lastenräder nutzten und allein auf diesem Wege fast 1.000 neue Räder angeschafft wurden, ergänzt die Stadt nun auch die Infrastruktur für Lastenräder. Bisher wurden 41 Abstellmöglichkeiten an elf Standorten geschaffen und weitere sind in Planung.
Das Amt für Verkehrsmanagement nimmt weiterhin Vorschläge von Anwohner*innen für neue Standorte von Fahrradabstellplätzen entgegen. Diese können auch im privaten Raum errichtet werden. Ein Meldeformular für Standortvorschläge steht unter folgendem Link zur Verfügung: www.duesseldorf.de/radschlag/infrastruktur-stand-aktuelles/initiative-fahrradabstellanlagen.
Fahrradparkturm Bilk
Aber nicht bei allen Fahrradabstellvorhaben läuft es problemlos. Bereits im März hatte die Stadt darüber informiert, dass es beim Bau des Fahrradparkturms vor den Arkaden am Bilker Bahnhof zu Verzögerungen kommt. Begründet wurde dies mit Lieferschwierigkeiten aufgrund des Ukraine-Kriegs und der Pandemie. Hinzu kommen enorme Preissteigerungen beim Stahl, gegenüber der Auftragsvergabe habe sich der Stahlpreis verdreifacht. Die Verwaltung hat sich daher entschlossen den Auftrag neu auszuschreiben und insbesondere hinsichtlich einer Digitalisierung zu aktualisieren. Die entstehende Mehrkosten müssen noch vom Rat genehmigt werden. Wenn er fertiggestellt ist, soll der Fahrradparkturm Bilk vollautomatisiert Platz für 120 Fahrräder bieten.
Nun soll geprüft werden, ob sich in der Übergangszeit alternative Abstellmöglichkeiten am Bilker Bahnhof errichten lassen.