Düsseldorf: Polizeieinsätze an Christi Himmelfahrt
Nachdem der Abend vor dem Feiertag am Donnerstag (26.5.) aus polizeilicher Sicht halbwegs ruhig verlief, bekamen die Einsatzkräfte am Donnerstag deutlich mehr zu tun.
Straßenraub am Rheinufer
Am Donnerstag gegen 17 Uhr beobachteten Zeugen am Rheinufer in Höhe der Rheinweft an der Reuterkaserne wie ein 72-Jähriger überfallen wurde. Der Senior von hinten von einem 30-jährigen Mann zu Boden gerissen und an seiner Jacke mehrere Meter weit gezerrt. Schließlich riss die Jacke vom Körper und der Räuber wollte mit der Jacke seines Opfers flüchten. Durch das beherzte Eingreifen der Zeugen konnte dies verhindert werden. Sie nahmen die Verfolgung auf und stellten den Beschuldigten. Die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Mitte waren schnell vor Ort und übernahmen den Festgenommenen. Rettungskräfte versorgten den leicht verletzten 72-Jährigen ambulant. Der Tatverdächtige ist ein 30-jähriger Drogenkonsument und bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten. Er wird dem Haftrichter vorgeführt.
Raub am Bahnhof Friedrichstadt
Zwei unbekannte Täter entrissen am Donnerstagabend um 23.10 Uhr einer 30-jährigen Peruanerin am Bahnhof Düsseldorf Friedrichstraße ihr Handy und die Geldbörse. Anschließend flohen sie über die Gleise in Richtung Hauptbahnhof. Das Opfer verständigte die Bundespolizei über Notruf, die eine Sperrung der Gleise veranlasste. Mit Verstärkungskräften der Landespolizei wurde nach den Männern gefahndet. Die Täter konnten aber nicht ausfindig gemacht werden. Die Schadenshöhe beläuft sich auf rund 1300 Euro. Ein Strafverfahren wegen des Raubes wurde eingeleitet.
Altstadt
Unter den Einsätzen um den Feiertag stachen insbesondere zwei Sachverhalte hervor, bei denen vier Beamte verletzt wurden.
Am frühen Freitagmorgen, gegen 1 Uhr, beobachteten Polizeikräfte über Video einen Streit zwischen zwei Gruppen im Bereich Hunsrückenstraße / Bolkerstraße. Bei der Klärung des Sachverhalts durch Einsatzkräfte vor Ort erwies sich ein 29-Jähriger, Mitglied einer Hobby-Fußballmannschaft aus Rheinland-Pfalz, als besonders renitent. Der von der Polizei als Hauptaggressor beschriebene Mann verhielt sich während der Personenüberprüfung zunehmend uneinsichtig und aggressiv. Trotz mehrmaliger Ansprache wollte er sich nicht ausweisen, weshalb die Einsatzkräfte ihn durchsuchen wollen. Dabei leistete er Widerstand. Mitglieder seiner “Mannschaft” versuchten ihn zu unterstützen und ihn zu befreien. Nach der Androhung setzten die Beamten schließlich Reizgas gegen diese Personen ein. Insgesamt neun Personen wurden in Gewahrsam genommen und zwei Strafanzeigen wegen des Verdachts des Widerstandes, der Gefangenenbefreiung und der gefährlichen Körperverletzung (Wurf eines Feuerzeuges aus der Gruppe) erstellt. Dem 29-Jährigen wurde eine Blutprobe entnommen.
Gegen 1:50 Uhr wurden Einsatzkräfte im Streifendienst an der Bolkerstraße auf ein streitendes Pärchen aufmerksam. Während der die Beamten den Sachverhalt klären wollten, mischte sich ein Dritter ein und störte die Maßnahme. Er wurde aufgefordert, sich zu entfernen. Dem kam der 27-Jähriger nicht nach, sondern betonte er sei Boxer. Da sich alle Personen vor Ort aggressiv und unkooperativ gegenüber den Beamten zeigten, wollten die Polizisten ihre Ausweise kontrollieren. Der 30-jährige männliche Part des streitenden Pärchens gab an, keinen Ausweis bei sich zu haben. Der darauffolgende Durchsuchung widersetzte er sich, so dann es mit Handfesseln fixiert wurde. Jetzt mischte sich der 27-Jährige erneut ein, folgte der Aufforderung sich zu entfernen nicht und näherte sich stattdessen in aggressiver Haltung gegenüber den Beamten. Er wurde mit einfacher körperlicher Gewalt zu Boden gebracht und ebenfalls gefesselt. Bei den massiven Widerstandshandlungen der beiden Männer wurden vier Beamte leicht verletzt. Bei beiden Männern wurde eine Blutprobe entnommen und ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Widerstandes eingeleitet. Sie blieben bis zu ihrer Ausnüchterung in polizeilichem Gewahrsam.