Affenpocken in Düsseldorf: Stadt meldet zwei bestätigte Infizierte
Die Affenpocken haben Düsseldorf erreicht. Die Stadt berichtet, am späten Donnerstagnachmittag, 26. Mai, seien dem Gesundheitsamt Düsseldorf zwei PCR-bestätigte Affenpocken-Fälle durch das Virologische Institut des Universitätsklinikums gemeldet worden. Beide Personen zeigten leichte Verläufe der Krankheit und befänden sich in häuslicher Isolation. Diese gilt für 21 Tage.
Meldung in der Notaufnahme der Uni-Kliniken
Die Männer hatten sich laut städtischer Mitteilung in der Nacht zum Donnerstag in der Notaufnahme der Universitätsklinik gemeldet. Sie litten unter den Symptomen der Affenpocken. „Es handelt sich um Personen mit passender Exposition im europäischen Ausland“, so die Stadt. Die Behörden hätten mit der Nachverfolgung von Kontaktpersonen begonnen. Erkrankte und enge Kontaktpersonen unterliegen einer 21-tägigen Quarantäne und werden täglich vom Gesundheitsamt bezüglich ihres Gesundheitszustandes kontaktiert.
Anlaufstellen bei Verdacht
Personen, die den Verdacht haben, sich mit Affenpocken angesteckt zu haben, wenden sich per Mail an gesundheitsschutz@duesseldorf.de. Für klinische Untersuchungen suchen Betroffene ihre Hausärztin oder Hausarzt, eine Dermatologin oder einen Dermatologen auf.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts, RKI, werden Affenpocken in Endemiegebieten durch Kontakte zu infizierten Tieren (Bisse, Se- und Exkrete, enger Umgang, Tierkörper bei der Jagd, Kontakt zu Material, das mit Viren kontaminiert ist) auf den Menschen übertragen. Auch durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch infizierter Tiere könne es bei Menschen zu Infektionen kommen.
Übertragungswege
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei selten und nur bei engem Kontakt möglich, könne aber durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten, den typischen Hautveränderungen (z.B. Bläscheninhalt, Schorf) der Affenpocken-Infizierten auftreten.
Laut Internetinformationen verursachen die Affenpocken-Viren Symptome, die an Pocken erinnern. Die Erkrankung beginnt mit Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, extremer Erschöpfung und, im Gegensatz zu Pocken, sichtbar geschwollenen Lymphknoten. Ein bis drei Tage nach Ausbruch des Fiebers tritt ein Ausschlag auf. Dieser beginnt meist im Gesicht und breitet sich auf andere Teile des Körpers aus, so auch auf Handflächen und Fußsohlen. Wie bei Pocken beginnt der Ausschlag als flache rote Flecken. Diese Flecken verwandeln sich dann in Blasen, die mit Eiter gefüllt sind. Es entstehen Pusteln. Nach mehreren Tagen bilden die Pusteln eine Kruste.
Weitere Infektionen möglich
Von Affenpocken Betroffene erleiden oftmals weitere Infektionen. Bei manchen Patienten mit Affenpocken kommt es zu bakteriellen Infektionen von Haut und Lunge. Die Krankheit nimmt in der Regel einen milderen Verlauf als Pocken, kann aber auch zum Tod führen.