Düsseldorf hilft der neuen ukrainischen Partnerstadt Czernowitz mit Lebensmitteln und Hilfsgütern
Normalerweise hat die Stadt Czernowitz im Westen der Ukraine 260.000 Einwohner. Nun sind 60.000 Kriegsflüchtlinge hinzugekommen. Weitere 40.000 Menschen haben in der Umgebung Unterschlupf gefunden. Um die neue Partnerstadt von Düsseldorf zu unterstützen, haben die Stadt und Unternehmen Sachspenden zusammengetragen. Oberbürgermeister Stephan Keller und die Generalkonsulin der Ukraine, Iryna Shum verabschiedeten am Dienstag (17.5.) einen vollgeladenen Lastwagen.
„Schwierige Situation“
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sagte: „Die Situation in unserer Partnerstadt Czernowitz ist äußerst schwierig. Es fehlt vor allem an der Versorgung der vielen Binnengeflüchteten, die Czernowitz aufgenommen hat. Darum haben wir uns als Stadt entschlossen, auf Unternehmen in Düsseldorf zuzugehen, die helfen können.“
Nudeln, Mehl, Windeln und Tücher
Bisher wurden mehr als 162.000 Euro gespendet, von denen unter anderem 22 Tonnen Nudeln, 22,5 Tonnen Mehl und rund 10 Tonnen Windeln und Feuchttücher gekauft und gesondert nach Czernowitz transportiert wurden. Auch zahlreiche Sachspenden kamen zusammen: So wurden in großen Stückzahlen etwa Speiseöl, Tee, Wasserkocher sowie Waschmaschinen, Hygieneprodukte oder Zelte gespendet.
Generalkonsulin Iryna Shum bedankte sich für Lebensmittel und Hilfsgüter aus Düsseldorf: „In der Ukraine sind Millionen Menschen vom russischen Krieg direkt betroffen und benötigen humanitäre Hilfe. Viele von ihnen haben in der Düsseldorfer Partnerstadt Czernowitz Zuflucht gefunden.“
Städte-Partner seit dem 10. März
Seit Ratsbeschluss vom 10. März 2022 sind Düsseldorf und Czernowitz offiziell miteinander verbunden. Bereits zuvor gab es eine intensive Verbindung der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf zu Czernowitz. Das Büro für Internationale und Europäische Angelegenheiten und die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt haben die Spendenaktion organisiert: „Wir stehen in regelmäßigem Austausch mit Czernowitz und besprechen, was gebraucht wird und wie die Landeshauptstadt am sinnvollsten helfen kann,“ erläuterte Jessica Breitkopf, Leiterin des Bereichs Internationale und Europäische Angelegenheiten.
Dem Spendenaufruf gefolgt sind unter anderem: Ceconomy/MediamarktSaturn, Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Ergo Group AG, Hoberg & Driesch GmbH & Co. KG, ISS Deutschland, Kühne + Nagel (AG & Co.) KG, L’Oréal Österreich Deutschland, Plange GmbH, Provinzial Holding AG, Sana Kliniken Düsseldorf, Sels Öl + Fett GmbH & Co. KG, Teekanne Holding GmbH & Co. KG, Uniper SE sowie weitere private Spender.