Düsseldorf: 9000 Helfer*innen am Dreck-weg-Tag aktiv
Die Organisatoren von Pro Düsseldorf ziehen am Abend des 7. Mai eine positive Bilanz zur Teilnehmerzahl des Dreck-weg-Tags. Rund 9000 Helfer*innen war unterwegs und haben stolze 25 Tonnen Müll gesammelt – was kein Grund zur Freude ist. Denn es zeigt, dass immer noch zu viele gedankenlose oder dumme Menschen ihrem Müll einfach in der Natur oder der Stadt liegen lassen.
Bunt gemischte Teams, Einzelkämpfer*innen, Familien und verschiedene Organsiationen zogen sich am Samstag (7.5.) die Handschuhe über, griffen zu Müllsäcken und Zangen und gingen mit wachsamen Augen durch die Gegend. In Kindergärten und Schulkassen wurde bereits im Laufe der Woche gesammelt, aber auch am Dreck weg Tag waren Kinder mit ihren Eltern unterwegs. Immer mehr Firmen machten die Aktion zum Projekttag und gingen gemeinsam auf die Suche nach Unrat. Die FourManagement GmbH hat ihren Sitz direkt am Kaiser-Wilhelm-Ring und quasi ein Heimspiel bei der Säuberungsaktion am Rheinufer. Ein Team von IRI Information Resources, beteiligte sich an der Säuberungsaktion am Rheinufer und bekam dabei zeitweise unerwartete Unterstützung – Bürgermeister Josef Hinkel schloss sich der Gruppe an.
Die größte Teilnehmergruppe waren in diesem Jahr Menschen, die ganz neu in Düsseldorf sind: Die Geflüchteten aus der Ukraine. Dr. Anna Kapustina, von der Initiativgruppe LUNA, hat 220 Ukrainer*innen koordiniert, die in vier Gruppen vom Lessingplatz, Oberbilker Markt, Fürstenplatz und WGZ-Park Müll sammelten und sich schließlich am Bertha von Suttner Platz trafen.
Dort genossen sie gemeinsam eine leckere Kartoffelsuppe, die Dauser für sie gekocht hatte. Dr. Kapustina erklärte, dass die ukrainischen Teilnehmer*innen sich aus Respekt gegenüber der Gastfreundschaft der Düsseldorfer*innen an der Aktion beteiligten, ein kleiner Dank für die Aufnahme. Ähnliche Intention hatte eine zweite große ukrainische Gruppe an den Oberkasseler Rheinwiesen. Sie sammelten Müll und hielten an der Ausgabestelle für alle Teilnehmer*innen Getränke und Leckereien bereit.
„Dieses bürgerschaftliche Engagement ist großartig“, lobte Josef Hinkel, der 1. Bürgermeister der Stadt. Er griff am Rhein selber zu Handschuhen, Zange und Müllsack und packte mit an.
Am Dreck weg Tag 2022 haben sich 40 Kitas und 30 Schulen beteiligt, so dass insgesamt etwa 70 Prozent der Teilnehmer*innen Kinder und Jugendliche waren. Dr. Klaus Vorgang von Pro Düsseldorf sieht das sehr positiv: „Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, kommt es darauf an, dass die nachwachsenden Generationen mitziehen.“ Und das tun sie: Auch bei den zentralen Material-Ausgabestellen an der Oberkasseler Brücke und am Staufenplatz wurden sehr viele junge Familien mit Kindern beobachtet.
Wer Gefallen an der Aktion gefunden hat, kann bei verschiedenen Initiativen wie dem „Reinen Rheinpark“ (jeden Sonntagmorgen im Rheinpark) oder „Blockblocks Rhein Cleanup“ (nächster Termin 28. Mai) regelmäßig aktiv werden. Pro Düsseldorf ist am 10. September zum RheinCleanup wieder im Einsatz und ruft jetzt schon zur Mithilfe auf.