Forderung nach Solidarität mit den Pflegekräften bei der Demo in Düsseldorf
Wer während der Corona-Pandemie für die Pflegekräfte geklatscht hat, weil klar war, dass sie durch ihre Arbeit die Krankenhäuser und Pflegeheime am Laufen gehalten haben, der kann am Samstag (7.5.) noch mehr tun: Sich als Zeichen der Solidarität an der landesweiten Großdemonstration der Unikliniken beteiligen. Treffpunkt ist um 12 Uhr am Düsseldorfer DGB-Haus, von wo der Demozug zum Landtag ziehen wird. Es geht den Beschäftigen nicht um mehr Geld. Es geht um mehr Personal, Wertschätzung der Arbeit und Entlastung – was in Summe den Patient*innen zugutekommt. Deshalb heißt das Motto am Samstag „Wir für euch, ihr für uns“.
Unbefristeter Streik gestartet
Viele Beschäftigte der sechs Unikliniken in NRW (Düsseldorf, Köln, Bonn, Aachen, Essen und Münster) haben am Mittwoch (4.5.) einen unbefristeten Streik begonnen. Dies ist die Reaktion darauf, dass die Verhandler der Arbeitgeberseite – alle Unikliniken sind Kliniken des Landes NRW – nicht auf das Ultimatum reagiert haben, das am 1. Mai auslief. Darin wurde ein Tarifvertrag Entlastung gefordert, der unter anderem festlegt, wieviele Fachkräfte sich um welche Zahl an Patienten kümmern, wie eine qualifizierte Berufsausbildung aussieht und vor allem, welche Konsequenzen gezogen werden, wenn Personal fehlt. Der Arbeitgeberverband des Landes Nordrhein Westfalen (AdL) war nach Angaben der Gewerkschaft ver.di nicht bereit auch nur über mögliche Vorgehensweisen zu sprechen.
Als Reaktion traten die Mitarbeitenden in den Streik und wollen diesen erst beenden, wenn der Tarifvertrag Entlastung verhandelt wird.
Demoteilnahme als Zeichen der Solidarität
Da es den Beschäftigten auch darum geht, für die Patienten eine gute Versorgung zu gewährleisten, demonstrieren sie unter dem Titel „Wir für euch, ihr für uns“. Wer sich soldidarisch zeigen möchte, ist eingeladen am Samstag um 12 Uhr zur Auftaktkundgebung am DGB-Haus (Friedrich-Ebert-Straße) zu kommen und mit zum Landtag zu ziehen, wo es um 14 Uhr eine Abschlusskundgebung stattfindet.
Redebeiträge wird es von Sylvia Bühler, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes, Gabriele Schmidt, ver.di-Landesbezirksleiterin NRW, und André auf der Heiden, Vorsitzender des Landesbezirksvorstandes ver.di NRW geben. Streikende aus den Unikliniken werden aus ihrem beruflichen Arbeitsalltag berichten und ihre Forderungen für einen Tarifvertrag „Entlastung“ begründen.