Düsseldorf: 25. Tag gegen Lärm am Mittwoch
Unter dem Motto “Hört sich gut an” findet der internationale Tag gegen den Lärm am Mittwoch (27.4.) zum 25. Mal statt. Die Stadt Düsseldorf nutzt dies für ein Resümee zu den verschiedenen Projekten für eine „leisere“ Stadt.
Die Stadt Düsseldorf hat seit 2006 einen kontinuierlichen Blick auf den Verkehrslärm. Grundlagen sind dabei Lärmkarten, die nach der EG Umgebungslärmrichtlinie erstellt werden, und in Lärmaktionspläne einfließen. Sie zeigen die von Straßen, Schienenstrecken, Flugverkehr sowie Industrie- und Hafenanlagen ausgehenden Belastungen auf und wie viele Menschen davon betroffen sind. Für Düsseldorf wurde 2011 der erste Lärmaktionsplan aufgestellt. Dabei sind die Hinweise der Bürger*innen eingeflossen. Im Februar 2018 wurde die Fortschreibung als Lärmaktionsplan II und am 18. März der Lärmaktionsplans III durch den Stadtrat beschlossen. Aktualisierte Lärmkarten bilden die Grundlage der Pläne.
“In den vergangenen 25 Jahren sind wir in Düsseldorf im Hinblick auf den Lärmschutz ein gutes Stück voran gekommen. So konnten wir manche Innovationen und Konzepte zur Lärmminderung umsetzen. Ich denke hier besonders an den Lärmoptimierter Asphaltbelag LOA-5D, der speziell auf Düsseldorfer Straßen zum Einsatz kommt, die Einrichtung von Rasengleisen oder auch an unsere Schallschutzfensterförderung. All dies hat dazu beigetragen, die Lebensqualität der Menschen in der Stadt nachhaltig zu verbessern”, betont die zuständige Umweltdezernentin Helga Stulgies. “Allerdings tun sich in einer dynamischen Stadt wie Düsseldorf immer wieder neue akustische Handlungsfelder auf, denen wir mit individueller Planung und wirkungsorientierten Aktivitäten entschlossen begegnen müssen“, führt die Beigeordnete aus. “Dabei setzen wir auf eine intensive Beteiligung der Bürgerschaft.”
Lärmaktionsplanung
Bei der Lärmaktionsplanung können sich die Bürger*innen aktiv in die Planungsprozesse einbringen. Im Rahmen von Bürgerbeteiligungen wurde bei den Lärmaktionsplänen II und III eine vierstellige Anzahl von Anregungen und Hinweisen aufgenommen. “Das ist von großer Bedeutung, denn die Menschen, die hier wohnen, sind mit ihren Ortskenntnissen auch Experten. Sie einzubinden hilft Akzeptanz für Planungsvorhaben zu gewinnen und eine bürgernahe, zukunftsorientierte Stadtentwicklung auf den Weg zu bringen”, bemerkt Stulgies.
Mit den Lärmberechnungen zum Lärmaktionsplan IV bereitet das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz derzeit die nächste Beteiligungsrunde vor. Die als Grundlage dienenden neuen Lärmkarten werden im 3. Quartal 2022 fertig sein. Zu den Ergebnissen und den Vorschlägen der Stadtverwaltung erhalten die Bürger*innen, Initiativen und Verbände erneut die Möglichkeit, selbst Lärmbrennpunkte zu benennen und Statements zu geplanten Lärmschutzprojekten abzugeben.
“Die Beteiligung der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer am Lärmaktionsplan ist elementare Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Umsetzung von Lärmschutz. Wir freuen uns, wenn auch bei der Entwicklung des Lärmaktionsplans IV wieder zahlreiche Menschen mitmachen”, erklärt Thomas Loosen, Leiter des federführenden Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz.
Masterplan zur Reduzierung des Straßenverkehrslärms
Seit 2006 engagiert sich die Landeshauptstadt mit dem Masterplan “Reduzierung des Straßenverkehrslärms” kontinuierlich für eine Lärmentlastung an Hauptverkehrsstraßen. Mit Mitteln dieses Masterplans ist Düsseldorf in der Lage, die vielen Projekte der Lärmaktionsplanung umzusetzen, dazu gehören: der Einbau lärmarmer Fahrbahnbeläge, die Förderung von Rasengleisen und das städtische Förderprogramm für Schallschutzfenster.
Ausrichter des Tags gegen Lärm Ausrichter des Tages ist die Deutsche Gesellschaft für Akustik DEGA. Mit dem diesjährigen Motto möchte die DEGA besonders auf erfreuliche Fortschritte bei der Mitwirkung der Öffentlichkeit abheben.
Mehr Informationen zum Lärmschutz in Düsseldorf finden sich hier.