Düsseldorf: Aufregung um die Schnelltests an den Schulen
Nach den Osterferien werden an den Schulen keine Corona-Schnelltests mehr durchgeführt. Für Aufregung sorgte am Dienstag (26.4.) eine Meldung beim WDR, nach der die noch in den Schulen bevorrateten Tests eingesammelt werden sollen. Der Sender zitiert aus einer Mail an die Schulen: “Ferner möchten wir Sie informieren, dass es geplant ist, die überzähligen Antigen-Selbsttests an allen Schulen abzuholen. Die Rückholung wird in den kommenden Wochen beginnen und einige Zeit in Anspruch nehmen. Für die logistische Organisation und Planung ist es unabdingbar zu wissen, wie viele Antigen-Selbsttests sich derzeit noch an welcher Schule befinden”.
Dass damit auch die freiwillige Testung an der Schule nicht mehr möglich sein soll, sorgte für Empörung.
Aus dem Schulministerium hieß es auf Anfrage von Ddorf-aktuell: „Nach dem Auslaufen der anlasslosen Testungen werden in den Schulen nur in sehr geringem Umfang Tests bei möglichen Verdachtsfällen genutzt. Dies ist auch weiterhin gesichert. Derzeit lagern in den Schulen in Nordrhein-Westfalen noch rund 10 Millionen Antigen-Schnelltests. Einige Schulen mit enorm hohen Beständen haben darum gebeten, die fachgerechte zentrale Lagerung durch das Land zu organisieren, da die Schulen nicht über die notwendigen Lagermöglichkeiten für eine langfristige Einlagerung von Antigen-Schnelltests verfügen. Daher ist geplant, ab Ende Mai auch mit Blick auf die Sommerferien ungenutzte Antigen-Schnelltestkapazitäten zu erfassen, um sie fachgerecht zu lagern, ggf. auszutauschen und im Rahmen der Vorsorge für mögliche weitere Einsätze im Laufe des Jahres einsatzfähig zu halten. Damit können die Schulen im Bedarfsfall zentral gesteuert mit aktuellen und vor allem verlässlichen Testkits beliefert werden. Damit können auch Diebstähle und Einbrüche verhindert werden, die bereits in der Vergangenheit vereinzelt stattgefunden haben. Sollten Schulen vor Ort die Möglichkeit der Lagerung der Antigen-Schnelltests haben, können die vorhandenen Kapazitäten für einen Einsatz auch in den Schulen weiter vorgehalten werden, sofern die Schulen dies wünschen.“
Seitens des Schulministerium erfolgte bereits seit mehreren Monaten eine Abfrage an den Schulen, wie der Bestand an Antigen-Schnelltests ist. Hintergrund war die ausreichende Ausstattung der Schulen, um eine Über- bzw. Unterversorgung zu verhindern. Nun wurde ein Dienstleister beauftragt, der überzählige Tests abholt, auf das Haltbarkeitsdatum prüft und lagert. Bei Bedarf werden sie wieder an die Schulen ausgegeben. Durch dieses Verfahren soll der Bestand sowie die Einsatzfähigkeit der Antigen-Schnelltests gesichert werden. Der Vertrag mit dem Dienstleister wurde zunächst bis zum 31.12.2022 geschlossen und beinhaltet, dass die Schulen im Bedarfsfall über ein Bestellportal mit Tests versorgt werden.