Rund 1.000 Teilnehmer*innen beim Ostermarsch in Düsseldorf
Der Ostermarsch Rhein/Ruhr 2022 machte am Samstag (16.4.) Station in Düsseldorf. Nach verschiedenen Auftaktveranstaltungen in Duisburg, Köln und Düren reisten die Ostermarschierer von dort nach Düsseldorf und stießen zur Auftaktkundgebung vor dem DBG-Haus. Dort versammelten sich rund 1000 Teilnehmer*innen unter dem Motto „Ukraine-Krieg beenden! Eskalationsspirale durchbrechen – Atom- und Hochrüstung stoppen – Klima schützen!”.
Bei schönsten Osterwetter ging der Demonstrationszug durch die Stadt zur Reuter Kaserne, wo eine Bühne an der Wiese aufgebaut war. Diesen Platz hatte man bereits im vergangenen Jahr gewählt, war da aber noch stark eingeschränkt durch die Auflagen der Corona-Pandemie. Am Samstag versammelten sich die Ostermarschierer dort in großer Zahl und folgten den Redebeiträgen. Die Begrüßung übernahm Detlef Peikert (VVN-BdA Aachen), der betonte, es ginge nicht nur um den Krieg in der Ukraine. In rund einem Dutzend Länder herrsche Krieg und auch dieser müsse endlich enden: „Jeder Krieg ist eine Niederlage für die Friedensbewegung“.
Joachim Schramm (Ostermarsch Rhein Ruhr) reagierte auf die Kritik an den Ostermarschierern, „sie seien auf der Zeit gefallen, weil sie sich für Frieden ohne Waffen einsetzten“. Schramm betonte, nur eine Politik ohne Waffen und Gewalt habe eine Zukunft. In Richtung Putin appellierte er: „Beenden sie den Krieg, beenden sie das Töten“. So schnell wie möglich müsse ein Waffenstillstand erreicht werden. Die zahl der zivilen Opfer sei in allen kriegen immer weitaus größer, als die Zahl der getöten Soldaten – dies müsse endlich ein Ende haben.
Unruhe und Diskussionen gab es mit einigen Demonstrationsteilnehmern, die eine Nato-Fahne und eine Ukraine-Fahne mit einem Banner dabei hatten, auf dem „Free Europe from Nazi Putin“ stand sowie ein Deutschlandfahne mit der Aufschrift Öl- und Gas-Embargo. Laute Rufe „Nato raus“, führten dazu, dass die Gruppe schließlich in Polizeibegleitung den Platz verließ.
Für die Friedensbewegung ist die Nato ebenfalls ein Aggressor, da sie durch die Pläne der Nato-Osterweiterung Putin herausgefordert hätten. Die Aktivisten sehen Verhandlungen als den einzig richtige Weg. Die von der Bundesregierung geplante Aufrüstung der Bundeswehr, die 100 Milliarden Sondervermögen und die Erhöhung des Militärhaushaltes auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung lehnen die Ostermarschierer*innen ab. Außerdem würden weitere Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg und damit das Leid der betroffenen Menschen verlängern. Sie bedeuten gleichzeitig die Gefahr der Ausweitung des Krieges.
Am Ostersonntag startet der Ostermarsch um 10 Uhr als Fahrradkorso von Essen, über Gelsenkirchen, Wattenscheid, Herne zum Konrad-Adenauer-Platz in Bochum. Die 3. Etappe gibt es am Ostermontag in Dortmund.
Weitere Informationen gibt es unter www.ostermarsch-ruhr.de