Düsseldorf: Die DEG verliert gegen die Nürnberg Ice Tigers in der Overtime mit 5:6 (3:0; 1:2; 1:3; 0:1)
Play Off Nr. 1 geht in die Verlängerung. 5816 Zuschauer sahen am Donnerstag (7.4.) in Düsseldorf das Comeback der Nürnberg Ice Tigers. Trotz mehrfacher, deutlicher Führung unterlag die DEG mit 5:6 (3:0; 1:2; 1:3; 0:1) nach Verlängerung.
Nürnberg kämpft im dritten Drittel voller Leidenschaft. Foto: Karina Hermsen
Perfekter Start
Die DEG erwischte einen Start nach Maß. Daniel Fischbuch steckte die Scheibe von hinter dem Tor vor den Kasten von Nicklas Treutle durch. Dort donnerte Bernhard Ebner die Scheibe in die Maschen. Nach 79 Sekunden bebte der PSD Bank Dome ein erstes Mal. Es folgte ein intensiver Schlagabtausch. Beide Mannschaften blockten stark. Dann ließ sich Chris Brown zu einem Foul hinreißen. Im Drittel der DEG fuhr er Bernhard Ebner auf offenem Eis mit der Schulter in den Kopf- und Nackenbereich. Ebners Teamkollegen waren berechtigterweise außer Rand und Band. Für den Nürnberger Stürmer war das Spiel damit beendet (13.).
Am Schoner vorbei
In der fünfminütigen Überzahl traf Stephen MacAulay zuerst das Gestänge (16.), legte wenig später die Scheibe von links gefährlich zu Jerry D’Amigo an den Rand des Torraums (16.) und traf Fischbuch mit einem Schlenzer nach langer Fahrt mit Puck am Schläger zum 2:0 (17.). Das 3:0 war dann das Sahnehäubchen. Treutle versuchte, eine Scheibe hinter dem Tor abzufangen, war aber schneller als der Puck. Den schnappte sich D’Amigo und schob sie frech von hinten an die Schoner von Treutle (18.).
Treffer drei Sekunden vor der Pausensirene
Mit der Führung agierten die von Thomas Dolak trainierten Düsseldorfer hin und wieder zu selbstbewusst und luden die Nürnberger zu Chancen ein. So etwa, als die DEG einen 2:1-Konter der Gäste zuließ, den Pantkowski mit zwei Paraden entschärfte (30.). Der Anschlusstreffer hatte jedoch abgezeichnet. Tim Fleischer hatte das Auge für Dane Fox, der aus halblinker Position traf (30.). Doch die DEG hatte eine Antwort parat. Brendan O’Donnell fand den Schläger von Tobi Eder, der zum 4:1 einschlenzte (32.). Der erneute Anschlusstreffer war ärgerlich. Er fiel 3,3 Sekunden vor der Pause. Jake Ustorf legte die Scheibe ab zu Fox, der aus kurzer Distanz einschob (40.). Bitter für die DEG war, dass sich Kyle Cumiskey verletzte und nicht mehr mitmischen konnte.
Reine Nervenschlacht
Das dritte Drittel geriet zur reinen Nervenschlacht. Düsseldorf kassierte noch immer zu viele Strafen. Daniel Schmölz fälschte vor dem Tor stehend die Scheibe zum 3:4 ab. Das Tor fiel viel zu früh (48.). In eigener Überzahl brachte die DEG nicht viel zustande. Alex Barta erzielte den 5. Treffer, indem er sich die Scheibe auf der Grundlinie mit dem Schlittschuh zurechtlegte und dann Treutle als Bande benutzte (52.). Doch ein weiteres Mal durften die Gäste in Überzahl ran und kamen mit einem Kullertor zurück ins Spiel. Die Scheibe sprang Pantkowski über die Fanghand, Fox war erneut zur Stelle und mogelte sie über die Linie (54.). Lange sechs Minuten waren da noch auf der Uhr. Die DEG beschränke sich auf die Defensive. Nürnbergs Patrick Reimer gelang mit einem Schlagschuss aus zentraler Position der Ausgleich (56.). Die letzten zittrigen Minuten verstrichen. Verlängerung.
Nachschuss – Treffer
In der Overtime hatte es zunächst den Eindruck, als sei die DEG zurück. Sie kam sie zu Chancen. Barta prüfte Treutle mit einem Schlagschuss (61.). Fischbuch hatte vor dem Tor eine Riesenchance (65.). Nürnberg lauerte auf Konter. Sie bekamen einen. Der sorgte für Durcheinander vor dem Tor der DEG. Pantkowski parierte einen Schuss von Marko Friedrich, war aber beim Nachschuss von Gregor MacLeod geschlagen. Nürnberg gewann in der Overtime.
Bereits morgen um 19.30 Uhr gibt es das Entscheidungsspiel in Nürnberg.