Düsseldorf: Bündnis fordert ökologische und sozial gerechte Gesellschaft
Im Dezember 2021 hat sich das „Düsseldorfer Bündnis gerecht.sozial.ökologisch“ gegründet. Neben Umwelt-, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, der Altstadt-Armenküche Düsseldorf, Attac Düsseldorf, zahlreichen Gewerkschaften, kirchlichen Organisationen, dem Mieterverein und dem Mieterbund sind die Students for Future Bündnismitglieder. Sie haben sich zum Ziel gesetzt bei Politik und Regierung die Forderungen für eine gerechtere Gesellschaft durchzusetzen. Am Mittwoch (6.4.) laden sie alle Bürger*innen von 16 bis 18 Uhr auf die Wiese vor dem Landtag ein, wo es neben Statements einiger Bündnismitglieder eine Talkrunde mit Vertreter*innen von CDU, FDP, Grüne, SPD und Linken gibt.
Pater Wolfgang Sieffert, Sprecher des Bündnisses, fasst es mit klaren Worten zusammen: „Wir wollen nicht nur motzen, unser Ziel ist es Lösungen zu erreichen. Gesprächsangebote an alle Parteien bestehen“. Bewusst hat das Bündnis den 6. April für die Kundgebung vor dem Landtag ausgesucht, denn am Mittwoch und Donnerstag tagt das Parlament. Vertreter*innen des Bündnisses werden in Statements verdeutlichen, worum es geht. So wir Julia von Lindern, Streetworkering bei fiftyfifty über Armut Sprechen. Dr. Sylvie Burkert, GEW, thematisiert die Bildung und Guido Böhmer vom Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus berichtet über die Situation in Gesundheit und Pflege. Die Probleme beim Wohnen und den Mieten erläutert Hans Jochem Witzke vom Mieterverein und Julia Klose von Students for Future zeigt auf, wie dramatisch die Lage bei Klima und Umwelt ist. Uwe Foullong von ver.di spricht zur Verteilungsgerechtigkeit.
Moderiert von Doro Blome-Müller ist anschließend ein Gespräch mit Landtagsmitgliedern oder Landtagskandidierenden geplant.
Schon vor Corona mit den gesundheitlichen Gefahren und der aktuellen Erschütterung durch den Krieg in der Urkaine, war die Lebenssituation für viele Düsseldorfer*innen nicht zufriedenstellend. Trotz der Hilfe des Staats sind die Defizite deutlich. Menschen mit geringem Einkommen, Erwerbslose, Pflegebedürftige und Alleinerziehende sind betroffen von den Folgen einer Politik der Privatisierung, der Deregulierung, der Spar- und Kürzungspolitik sowie der Steuerpolitik zugunsten der Unternehmen und Vermögenden, betont das Bündnis und kritisiert: Es herrsche Pflegenotstand, viele Krankenhäuser seien auf Gewinn getrimmt, der Niedriglohnsektor weitet sich aus, Langzeitarbeitslosigkeit verfestigt sich, Wohnraum wird unbezahlbar und selbst in gut gestellten Kommunen wie Düsseldorf ist die personelle Ausstattung von Verwaltung, Kitas und Schulen schlecht. Hinzu komme die Klimakatastrophe und Umweltzerstörung.
Das Bündnis fordert eine konsequente Politik für eine ökologische und sozial gerechte Gesellschaft für alle, deshalb möchte es ein Umdenken und sofortiges Handeln von Politik und Wirtschaft erreichen.
Alle Interessierten sind zur Kundgebung am Mittwoch (6.4.) von 16 bis 18 Uhr vor den Landtag eingeladen.