Flughafen Düsseldorf: Am Montag erneut Streik beim Sicherheitspersonal
Aktualisierung, Montag, 7:30 Uhr
Der Flughafen Düsseldorf informierte am Montagmorgen (14.3.), dass von den 290 geplanten Flugverbindungen vorsorglich 96 Abflüge und 62 Ankünfte annulliert wurden. Die Passagiere wurden vor ihrer Anreise zum Flughafen darüber informiert. Um den Ablauf zu optimieren wurde folgende Vorgehensweise festgelegt: Der Zugang zu den Gates im Sicherheitsbereich erfolgt zentral über den Flugsteig A. Die Passagiere der jeweiligen Flüge werden nach dem Check-In durch Mitarbeiter der Fluggesellschaften als geschlossene Gruppe und in der Reihenfolge des Aufrufs zunächst zur Bordkartenkontrolle und anschließend weiter zur Sicherheitskontrolle begleitet. Wartende Fluggäste werden von Servicekräften regelmäßig über die aktuelle Situation informiert. Im Terminal stehen zusätzliche Sitzmöglichkeiten zur Verfügung.
Streik am Flughafen Düsseldorf
Da die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in drei Gesprächsrunden nicht zufriedenstellend verliefen, kommt es am Montag (14.3.) erneut zu Streiks an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn. Für die Passagiere bedeutet dies Flugannulierungen und wer fliegen kann, muss mit langen Wartezeiten bei der Abfertigung rechnen. In Düsseldorf sind für Montag rund 290 Flugbewegungen geplant. Beim Streik am 25. Februar fiel etwa die Hälfte der Abflüge aus.
Verhandlungen nicht erfolgreich
Am 1. und 2. März wurde zuletzt in Berlin über die Forderungen der etwa 25.000 Beschäftigten der Luftsicherheit verhandelt. Dabei unterbreiteten die Arbeitgeber zwar ein Angebot, das aber als unzureichend seitens der Gewerkschaft abgelehnt wurde. Die Arbeitnehmerseite kritisierte, dass die Preisentwicklung nicht aufgegriffen und mit Nullmonaten gerechnet wurde. Eine wichtige Forderungen ist die Angleichung der regionalen Löhne auf das höchste Niveau und die Angleichung in Ost an West – darauf wollten sich die Arbeitgeber nicht einlassen.
Ver.di ruft deshalb die Beschäftigten der Fluggastkontrolle an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn am Montag (14.3.) zum Streik auf. Der Streik wird in Köln/Bonn um 0 Uhr und Düsseldorf um 3 Uhr beginnen und bis 24 Uhr dauern.
„Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen werden können. In Düsseldorf werden aktuell mindestens 500 und in Köln/Bonn mindestens 100 Fachkräfte benötigt, um die Kontrolle der Fluggäste in einer angemessenen Zeit vornehmen zu können und um lange Warteschlangen zu vermeiden. Deshalb muss der Lohn um mindestens um 1 Euro angehoben werden. Das Arbeitgeberangebot liegt weit unter der Forderung der Beschäftigten. Außerdem wollen die Arbeitgeber Nullmonate durchsetzen“, kritisiert ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. „Schon jetzt gibt es einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, die bereit sind, rund um die Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen äußerst flexibel am Flughafen zu arbeiten.“
Verträge für Sicherheitspersonal macht die Bundespolizei
Die Passagierkontrolle ist eine hoheitliche Sicherheitsaufgabe des Staates, deshalb wird das Personal an den Passagierkontrollstellen nicht vom Flughafen beauftragt, sondern es sind Angestellte eines privaten Sicherheitsdienstleisters, die im Auftrag der Bundespolizei arbeiten. Um den Protest gegen die Entlohnung und Arbeitsbedingungen zu verdeutlichen, wird am Montag eine Streikdelegation vor dem Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums in Bonn demonstrieren. Denn das Beschaffungsamt beauftragt nach Ausschreibung Sicherheitsunternehmen mit der Fluggastkontrolle. Die Beschäftigten fordern, dass dabei die gerechte Entlohnung berücksichtigt wird.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 16. und 17. März in Berlin terminiert.
Passagiere sollten sich vorab informieren
Der Flughafen bitte alle Passagiere, die am Montag einen Flug ab Düsseldorf geplant haben, sich vor der Anreise zum Flughafen unbedingt bei der Airline oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Stand zu informieren. Um die Sicherheitskontrollen zu beschleunigen sind alle Fluggäste gebeten, ihr Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren. Am Flughafen Düsseldorf waren für Montag rund 290 Flugbewegungen mit etwa 24.700 Passagieren geplant.