Düsseldorf Wersten: Heidi Dross Herz schlägt für die Gemeinschaft
Seit vielen Jahren gibt es die Bürgerstiftung „Mit Herz und Hand für Wersten“ und hat die Familien im Blick, denen es im vermeintlich reichen Düsseldorf nicht so gut geht. Getragen wird die Stiftung von vielen engagierten Mitwirkenden, von denen eine am Sonntag (13.3.) mit einer besonderen Auszeichnung überrascht wurde: Heidi Dross erhielt das „Werstener Herz 2021“.
Die Stephanuskirche an der Wiesdorfer Straße war bis auf den letzten Platz gefüllt, der Gemeindechor hatte sich versammelt und unter den Gottesdienstbesucher*innen war auch Heidi Dross, nichtsahnend, dass sie bald im Mittelpunkt stehen würde. Vom Stiftungsvorstand erinnerten Pfarrer Florian Ganslmeier von der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen und Klaus Lorenz an die Gründung der Stiftung „Mit Herz und Hand für Wersten“, die sich zum Ziel gesetzt hatte etwas gegen die wachsende Armut und hohe Jugendarbeitslosigkeit zu unternehmen. Die Anfänge lagen 1999 im „Werstener Koordinierungskreis gegen Armut und Arbeitslosigkeit“ (KOK), aus dem 2004 die Stadtteilstiftung „Mit Herz und Hand für Wersten“ erwuchs. Seitdem hilft die Stiftung Menschen in Notlagen, unterstützt soziale Wohngemeinschaften und Flüchtlingsunterkünften sowie Kitas und Schulen. Sie finanziert und organisiert die Werstener Kindermusikwochen, die Seniorenschifffahrt, und die Veranstaltung „Alde Wähschdener im Zelt“. Der Stadtteilkompass Wersten, die Adventskalenderaktion und vieles mehr gehen auf das Engagement der Stiftung zurück. Finanziert werden die Aktionen durch Spenden der Werstener*innen und Sponsoren.
Ermöglicht wird die Arbeit der Stiftung aber im wesentlichen durch den Einsatz von Menschen, die ihr Herz und ihre Tatkraft einbringen. Da diese Helfer*innen mit Herz oft im Stillen agieren und nicht in der ersten Reihe stehen, verleiht die Stiftung seit 2020 das „Werstener Herz des Jahres“ an Menschen, die sich in Wersten für das Gemeinwohl und Wohl anderer einsetzen. Die erste Preisträgerin war Dagmar Westphal.
Mit dem zweiten „Werstener Herz“ wurde am Sonntag Heidi Dross überrascht. Mit ihrem Mann Kalli lebt sie schon seit den 70-er Jahren in Düsseldorf und bringt sich seitdem ehrenamtlich in Wersten ein. Sie ist ein engagiertes KOK-Mitglied der ersten Stunde und ohne sie gäbe es die seit 2001 ohne Unterbrechung durchgeführte Weihnachtsgeschenke-Aktion für Kinder und Jugendliche in den Grundschulen und Jugendeinrichtungen nicht. Laudator Klaus Lorenz fasste zusammen: „Wir sind dem Herrgott dankbar, dass er Deine Familie und Dich nach Wersten gebracht hat und wir zusammen und mit Deiner großartigen Unterstützung die Welt in unserem Stadtteil noch liebenswerter und lebensfreundlicher machen können“.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde der neu – beziehungsweise wieder – gewählte Stiftungsvorstand vorgestellt. Im gehören an
- Ali Bouzagaoui, Vertreter der Jugendeinrichtungen Vorstand für Digitales und Medien
- Pfr. Florian Ganslmeier, stellvertretender Vorsitzender
- Klaus Lorenz, Abgesandter der ev. Kirchengemeinde, Vorsitzender
- Jürgen Paust-Nondorf, Vertreter des KOK (Stiftungsbeirates)
- Ute Rasche, Abgesandte der kath. Seelsorgeeinheit, Finanzvorstand
- Trudy Löffelsend, die dem Gründungsvorstand 2004 bis Febr. 2022 angehört hat und
- Julia Thomassen, der Mitarbeiterin des Stadtteilladens des Caritasverbandes, die quasi als Geschäftsführerin der Stiftung tätig ist.