Am Dienstag (8.3.) wird der internationale Frauentag begangen. Bereits am Samstag gingen mehrere Hundert Menschen in Düsseldorf auf die Straße, um für die Gleichstellung in der Gesellschaft zu kämpfen. Organisiert wurde die Kundgebung und der Demonstrationszug vom „Bündnis feministischer Kampftag“. Den Teilnehmer*innen ging es nicht nur um Frauen, sondern auch um inter- und nicht binäre Personen sowie trans und agender Personen (FLINTA). Das feministische, intersektionale und antirassistische Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt mit unterschiedlichen Aktionen und der Demonstration feministische Kämpfe sichtbar machen und den Teilnehmer*innen die Möglichkeit der Vernetzung zu geben.

Die Teilnehmer*innen hatten den Johannes-Rau-Platz gewählt und damit den Querdenkern ihren Kundgebungsort genommen

Zahlreiche Menschen, die eigentlich zur Querdenker-Demo wollten, waren offenbar nicht orientiert und schauten irritiert auf die doch sehr andere Versammlung

Die zahlreichen Banner und Transparente machten deutlich, dass es nicht nur um die Gleichberechtigung von Mann und Frau geht. Sie setzten ein Zeichen gegen das Patriarchat, die Verwertung des Menschen im Kapitalismus, gegen Feminizide, Stellvertreterkriege, gegen die Ausbeutung von Menschen und Natur und gegen jegliche Unterdrückung.

Alle Redebeiträge wurden in Gebärdensprache übersetzt

In den Redebeiträgen wurde auch internationale Solidarität und Frieden gefordert. Damit war aber ausdrücklich nicht nur die Ukraine gemeint, sondern die vielen anderen Länder, in denen immer noch Krieg herrscht, die aber nicht mehr im Bewusstsein der Menschen sind.

Bewusst wurde auch in diesem Jahr ein Block leer gelassen, in Gedenken an alle, die nicht oder nicht mehr teilnehmen können

Nach der Eröffnungskundgebung auf dem Johannes-Rau-Platz zogen die Teilnehmer*innen der Demonstration über die Kö zum Corneliusplatz, wo es eine Zwischenkundgebung gab. Anschließend führte der Weg zum Burgplatz, dort endete die Veranstaltung.

Eindrücke des Demozuges finden sie hier in der Bildergalerie

Im Rahmen der Aktionswochen gibt es noch verschiedene Termine und Programmpunkte.

Feministisch und kreativ

Noch bis zum 12. März läuft die Ausstellung “FeminisMUSS” im K4 in der Kiefernstraße, in der 16 Künstler*innen ihre vielfältigen Perspektiven auf das Thema Feminismus zeigen. Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Autonomen Frauenreferat der HSD statt und ist von Montag bis Freitag von 17 bis 20 Uhr und am Wochenende von 16 bis 20 Uhr geöffnet.

Feministische Geschichte(n) sichtbar machen

Im Rahmen der Aktionswoche gibt es am 12. März einen feministischen Stadtrundgang. Dieser startet um 11 Uhr am Carlsplatz/ Ecke Hohestraße zum Thema “Starke Frauen in Düsseldorf”. Der Stadtrundgang sollt wichtige und starke FLINTA unserer Stadt sichtbar machen sowie alte und neue Rolemodels (wieder)entdecken. Um Anmeldung wird in der Frauenberatungsstelle gebeten (Kontakt hier).

Sport, Spaß und Selbstfürsorge

Wie unsere Körper sein sollen und was wir mit ihnen tun, ist unsere Entscheidung. In den Aktionswochen wird es unterschiedliche sportliche und körperbezogene Angebote geben, wie etwa ein Yoga Angebot (10. März, 19 Uhr, zeTT) und ein Workshop zu Pussy-Positivity (24. März).

Für eine Ende der Gewalt

Ob zu Hause, auf der Straße oder dem Arbeitsmarkt, überall gibt es diskriminierende Strukturen, sexistisches Verhalten und häufig Gewalt bis hin zu Feminiziden. Für ein Ende der Gewalt ist es wichtig, sich selbstbewusst für Grenzen einzusetzen und sich so zu schützen. Für FLINTA werden zwei offene Kickbox-Trainings (7. März/ 4. April, 18 bis 19:30 Uhr) und ein feministischer Selbstbehauptungsworkshop “WenDo” am 1. April in der Frauenberatungsstelle angeboten.