Düsseldorf: Im jecken Heimatland wird das Leben gefeiert
Das bewährte Team des Heimatland, dass bereits in zwei Corona-Sommern den Menschen als Outdoor-Veranstaltunge Live-Musik und die Gelegenheit zum Treffen bot, hat an den Karnevalstagen an einem neuen Standort das jecke Heimatland organisiert. Von Freitagabend (25.2.) bis Karnevalssonntag (27.2.) gab es drei Veranstaltungen und begeisterte Gäste.
Der Freitagabend startete noch mit manch bangen Blick zum Himmel, aber die dunklen Wolken wurden konsequent weggeschunkelt. Schon bei Michael Hermes, der als erster die Bühne betrat, erwiesen sich die Besucher*innen als bestens gelaunt und machten mit. Das änderte sich auch nicht, als später Alt Schuss einheizte. Ihr Lied Herz gegen Hass hatte an diesem Abend für viele eine ganz besondere Bedeutung. Mit den Rhingschiffern und der Rhythmussportgruppe ging es flott im Programm weiter.
Einige Gäste nutzen die Gelegenheit zum Kartenkauf, als Moderator Stefan Kleinehr ankündigte, dass für den Samstag noch einige weitere Stehplätze geschaffen worden seien. Die Karten für den Samstag waren nach dem Start des Vorverkaufs Anfang Februar binnen Minuten vergriffen, denn neben den Rabaue und den Swinging Funfares stand Brings auf dem Programm.
Für Kleinehr allerdings eine schwierige Lage, denn ein positiver Coronatest drohte den Auftritt von Brings zu kippen. Um den Gästen trotzdem das versprochene Spitzenprogramm zu bieten, hatte er als Ersatz Kasalla nachgebucht. Wer für den Samstag eine Karte ergattert hatte, freute sich umso mehr, denn es kamen Brings und Kasalla und brachten das Heimatland zum Toben.
Zum Ausklang am Sonntag gab es ab 11:11 Uhr Düsseldorfer Klänge mit Kokolores, Heinz Hülshoff, der Wersten Music Company und der Rhythmussportgruppe. An allen Tagen kümmerte sich DJ Oli Decker und flotte Musik zzwischen den Künstlern.
Es gab Stimmen, die in Bezug auf den Krieg in der Ukraine die Frage stellten, ob man feiern darf. Die Band De Fetzer hatte eine klare Einstellung dazu und ihren Auftritt abgesagt. Doch Besucher*innen des Heimatlands sind trotzdem gekommen, haben sich eine Auszeit von den vielen Problemen genommen und einen Gegenpol zu Hass und Gewalt gesetzt. In den sozialen Netzwerken gab es dazu sehr unterschiedliche Kommentare. Die Organisatoren betonten, dass die Veranstaltungen kein Zeichen sein sollten, die Augen vor den menschenverachtenden Aktionen in der Ukraine oder an vielen anderen Orten auf der Welt zu schließen. Sie wollten ein Zeichen für eine lebensbejahende Einstellung setzen. Viele Gäste dankten es ihnen.