Düsseldorf: Kameradschaftstag der Prinzengarde mit einer ganz besonderen Ehrung
Etwas Karneval muss einfach sein, sagte sich die Prinzengarde der Stadt Düsseldorf und wollte am Samstag (19.2.) das Veranstaltungsgelände des „jecken Heimatlands“ testen, auf dem am Karnevalswochenende bei drei Veranstaltungen mit viel Musik ordentlich gefeiert wird. Die zahlreichen Stürme drohten das Treffen zu verwehen, doch es wurde improvisiert und so gab es ein herzliches Willkommen für die Uniformierten, Tanzmarien, Musiker, das Reservekorps und weitere Mitglieder der Garde.
Nach dem Aufzug der Standarten unter Begleitung des Musikkorps hatten Präsident Dirk Kemmer, Kommandant Marco Bätzel und Zeugmeister Markus Quasdorf alle Hände voll zu tun. Denn es galt die Ehrungen und Beförderungen der Session zu vollziehen. Für den Außenstehenden erstaunlich, gab es für recht junge Gardisten und Mariechen bereits Ehrungen für langjährige Zugehörigkeit. Dies erklärt sich mit den vielen Mitgliedern der Kindergarde, die bei den aktiven Jahren mitgezählt werden, wenn der Übergang zu den Erwachsenen erfolgt ist.
Glückwünsche von vielen Seiten erhielt Chefadjutant Rolf Förster, der für elf Jahr im aktiven Korps geehrt wurde. Förster ist bereits seit 41 Jahren im Karneval aktiv und fing als Fahrer des sogenannten „Hühnerbusses“ an. Darin wurde in früheren Jahren die Tanzgarde gefahren, was zum Namen Hühnerbus führte, der auch beibehalten wurde, als der Bus später von der Adjutantur genutzt wurde. „Ich sag euch mal wo es langgeht“ war der Satz, den alle mit Rolf Förster verbanden. Verdient hat sich Förster aber auch als Kellerbaas in Rot-Weissen Casino an der Kö gemacht. Als ein neuer Chefadjutant gesucht wurde, gab es keinen Zweifel, dass Rolf Förster dafür genau der richtige Mann war. Er nahm das Amt an, sagte aber gleich dazu, dass er dies nur für elf Jahre übernehmen wolle. Die elf Jahre sind vorbei und Dirk Mecklenbrauck und Uasa Maisch sollten das letzte Prinzenpaar sein, das er begleitet. Durch Corona sind die beiden immer noch nicht gekürt und deshalb verlängert Förster noch um eine Session.
Geehrt für seine elf aktiven Jahre dachte Förster, er sei nun aus dem Rampenlicht. Dabei hatte er aber nicht die Rechnung mit dem Vorstand gemacht. Denn der hatte noch eine ganz besondere Ehrung vorbereitet. Feierlich wurde Rolf Förster die bronzene Plastik „Prinzgardist zu Pferde“ überreicht. Es ist die höchste Auszeichnung der Prinzengarde, von der es nur elf Exemplare gibt. Die Plastiken werden seit 1985 an treue, verdienstvolle Vereinsmitglieder verliehen und müssen bei Austritt oder Ableben an die Prinzengarde zurückgegeben werden. Neben der Plastik freute sich Förster besonders über die Einladung, im Mai gemeinsam neben Dirk Kemmer auf dem Wagen der Rot-Weissen den Umzug genießen zu können. Da kein Prinzenpaarwagen teilnimmt, für ihn die Gelegenheit einer ganz neuen Perspektive.
Die Swinging Funfares und Alt Schuss sorgten mit flotter Musik für das musikalische Programm auf dem Kameradschaftstag.