Borussia Düsseldorf stößt Tor zum Champions League-Finale auf
Borussia Cheftrainer Danny Heister ist kein Fan der neuen Tischtennis Champions League-Regel. Die besagt, dass ein 3:0 und 3:1 Erfolg in KO-Spielen drei Punkte wert ist, ein 3:2 Sieg zwei, der Unterlegen erhält einen Zähler. Das bedeutet, dass der 1. FC Saarbrücken TT trotz der 0:3 Niederlage im Champions League-Halbfinal-Hinspiel gegen die Borussen immer noch bessere Chancen besitzt das Endspiel zu erreichen als noch in der letzten Spielzeit. Da hätte dem Titelverteidiger aus Düsseldorf gereicht, im Rückspiel (3. März, 19 Uhr) im heimischen Arag Center Court ein Match zu gewinnen. Nach der Spielreform müssen es jetzt zwei sein. „Durch die neue Regel sind wir noch nicht durch“, mahnt Heister. „Wir brauchen im Rückspiel noch zwei Siege. Von daher ist das 3:0 toll, aber für das Rückspiel hilft es nur bedingt.“
Die Borussen waren mit dem Ziel, sich eine gute Ausgangsposition zu verschaffen, an die Saar gefahren. Das hätte kaum besser umgesetzt werden können. Nachdem Dang Qiu (Weltrangliste 41), Anton Källberg (Wrl. 31) und Timo Boll (Wrl. 8) jeweils einmal am Tisch ihre Arbeit verrichtet hatten, konnten sie auch schon wieder die Halle verlassen.
Im Gegensatz zu Boll mussten Källberg und Qiu viel arbeiten, um ihre jeweiligen Opponenten in die Schranken zu weisen. Qiu, an Position zwei aufgeboten, schaffte das „Break“, in dem er die Saarbrücker Nummer eins bezwang. Und das war kein Geringerer als der amtierende Mannschaftseuropameister und Ex-Borusse Patrick Franziska (Wrl. 14). Dang und der FC-Spieler kennen sich gut, haben sie doch zusammen den EM-Titel erspielt. In einem packenden Fünfsatzmatch setzte sich der Düsseldorfer durch. „Dang hat in den letzten Wochen hart an sich gearbeitet. In Saarbrücken haben wir im das Vertrauen geschenkt, an Position zwei zu spielen und das hat er genutzt“, so Heister. Dang hingegen ließ etwas mehr Emotionen hören. „Nach einen guten Start wurde es am Ende nochmal knapp. Im fünften Satz war ich vielleicht etwas glücklicher“, so Dang. „Ich bin sehr froh, dass ich für die Führung sorgen konnte.“
Die baute Källberg gegen Darko Jorgic (Wrl. 17) aus. Auch das war viel Arbeit, musste der Düsseldorfer vier Satzbälle im vierten Durchgang abwehren, bevor er seinen ersten Matchball verwandeln konnte. „Das war ein unglaublich knappes Spiel“, so der Schwede. „Es war immer entscheidend, in der Schlussphase der Sätze gute Auf- und Rückschläge zu machen.“
Den Schlusspunkt setzte Boll, der Tomas Polansky (Wrl. 114) sicher auf Distanz hielt. „Polansky hat in den vergangenen Wochen stark gespielt. Aber Timo macht das einfach klasse“, urteilte Borussia-Manager Andreas Preuß. Jetzt genießen die Borussen erst einmal den klaren Sieg, aber sie wissen genau: Noch ist das Champions League-Finale nicht erreicht.
Champions League Halbfinale (Hinspiel) 1. FC Saarbrücken TT – Borussia Düseldorf 0:3
- Patrick Franziska – Dang Qiu 2:3 (7:11, 5:11, 11:9, 13:11, 3:6)
- Darko Jorgic – Anton Källberg 1:3 (10:12, 11:8, 8:11, 13:15)
- Tomas Polansky – Timo Boll 0:3 (6:11, 7:11, 9:11)