Düsseldorf: Gedenken an den 2. Jahrestag des Attentats von Hanau – „Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen!“
Am Samstag (19.2.) jährt sich das Attentat von Hanau, bei dem neun Menschen von einem 43-jährigen Deutschen getötet wurden, zum zweiten Mal. Die Tat war geprägt von Rassismus. In Gedenken an die Opfer gibt es um 14 Uhr eine Kundgebung am Oberbilker Markt und anschließend einen Demonstrationszug zum Grabbeplatz. Unter der Überschrift „Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen!“ wird an die Opfer Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov erinnert.
Bereits im vergangenen Jahr hatten am Jahrestag rund 1000 Menschen ein Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz gesetzt. Bis heute sind viele Ereignisse des Attentats nicht aufgeklärt. Die Polizei steht nicht nur in der Kritik, weil die Notrufnummer in der Nacht nicht besetzt war. Es sollen auch Polizeibeamte im Einsatz gewesen sein, die ehemals einer SEK-Einheit angehörten, die wegen rechtsextremer Vorfälle aufgelöst wurde. Die „Initiative 19. Februar“ setzt sich beharrlich dafür ein, dass diese Umstände hinterfragt werden und erreichte die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses des hessischen Parlaments, der im Dezember 2021 erstmals öffentlich tagte.
Täglich erleben Menschen Rassismus und Hanau war kein Einzelfall, betonen die Organisator*innen der Gedenkveranstaltung, das Bündnis Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ), Die Linke und die Initiative „rise up for justice“. Die Zivilgesellschaft muss ein deutliches Zeichen setzen und sich gegen jede Form der Diskriminierung und des Rassismus wehren. Am Samstag, den 19.02.2022 um 14 Uhr gibt es die Eröffnungskundgebung auf dem Oberbilker Markt. Von dort startet ein Demonstrationszug zum Johannes-Rau-Platz. #saytheirnames