In Düsseldorf flattern grüne Solidaritätsbänder zum Tag der Kinderhospizarbeit
Die grünen Bänder gelten seit 16 Jahren als Symbol der Hoffnung und Solidarität zum bundesweit begangenen Tag der Kinderhospizarbeit, der am Donnerstag (10.2.) begangen wird.
An rund 500 Rheinbahnbussen werden die grünen Bänder wehen. Auf die Idee hat Salihe C. das Unternehmen gebracht. Sie ist alleinerziehende Mutter und ihre Söhne Metin und Yunus haben beide eine lebensverkürzende Krankheit. Die Familie fährt gerne mit Bus und Bahn und freut sich über das Engagement der Rheinbahn. Die grünen Schleifen sollen die Menschen motivieren, sich mit der Kinderhospizarbeit und mit den erkrankten Kindern und ihren Familien zu solidarisieren.
1o.o2 – Tag der Kinderhospizarbeit
Zum “Tag der Kinderhospizarbeit” soll der Umgang mit den Themen Tod und Sterben für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Diese gelten weiterhin bei vielen Menschen als Tabu. Die Aufklärungsarbeit der Kinder- und Jugendhospizdienste möchte hierfür ein Bewusstsein schaffen. Zudem wird für die Arbeit mit den Familien finanzielle und ehrenamtliche Unterstützung benötigt.
In Düsseldorf betreuen das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland und der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Düsseldorf (AKHD) die lebensverkürzend erkrankten Kinder und Jugendlichen. Dabei werden auch die Geschwisterkinder und die Familien mit einbezogen. „Wir bestärken die Familien darin, die verbleibende Lebenszeit für das Kind und seine Familie auch mit der unheilbaren Krankheit mit vielen fröhlichen und glücklichen Momente wahrzunehmen“, erklärt Corinna Walker, Koordinationsfachkraft des AKHD Düsseldorf.
Nora May, Öffentlichkeitsarbeit des AKHD Düsseldorf freut sich: „Wir sind berührt und stolz, dass uns so viele bedeutende Stellen der Stadt Düsseldorf unterstützen. Damit wird in der Öffentlichkeit ein sehr wichtiges Zeichen gesetzt und wir hoffen, dass viele Menschen am Tag der Kinderhospizarbeit darauf aufmerksam werden“.
Denn nicht nur die Rheinbahn engagiert sich am Donnerstag, auch rund 120 Fahrzeuge der Feuerwehr Düsseldorf und rund 200 der Stadt werden die grünen Bänder tragen. Der Düsseldorfer Landtag gestaltet die LED-Wand an der Fassade zum Tag der Kinderhospizarbeit. Auf den Infoscreens der Rheinbahn an den Düsseldorfer Bahnhöfen werden Einspieler zu sehen sein. Wer am Donnerstag Brötchen bei den Bäckereien Terbuyken oder Hinkel kauft, wird auf den Brötchentüten auf den Tag hingewiesen und bei Terbuyken werden besondere Berliner mit grünem Mantel gebacken.
Auch viele lokale Geschäfte und das Hyatt Regency zeigen die grünen Bänder als Zeichen der Solidarität.
Kinder- und Jugendhospizdienst Düsseldorf
Das Angebot des AKHD Düsseldorf besteht bereits seit 2007 und ermöglicht die ambulante Begleitung von Familien mit einem lebensverkürzt erkrankten Kind. Ab der Diagnosestellung bis über den Tod des Kindes/Jugendlichen/jungen Erwachsenen hinaus stehen geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter*Innen verlässlich an der Seite der Familien. Dabei geht es darum sie im Alltag zu entlasten und ihnen in schweren Zeiten beizustehen. Zurzeit wird der AKHD Düsseldorf von 52 Ehrenamtlichen unterstützt. Begleitet werden 29 Familien mit einem lebensverkürzt erkrankten Kind oder aber auch deren Geschwister. Obwohl die Zahl der Helfenden hoch erscheint, ist häufig noch mehr Unterstützung notwendig, um betroffene Familien vollumfänglich begleiten zu können.
Ein weiterer wichtiger Baustein in der Unterstützung von Familien ist das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland. Es bietet stationäre Betreuungsmöglichkeiten für Kinder mit einer unheilbaren Erkrankung oder einer verminderten Lebenserwartung aufgrund einer schweren Behinderung. Hier können die Familien und Kinder Trost und seelische Unterstützung erhalten.