25 Kilometer Schallschutzwände quer durch Düsseldorf
Was für die einen eine echte Erleichterung sein wird, weil sie dann weniger Lärm ausgesetzt sind, wird für andere eine optische Herausforderung. Durch den Bau des Rhein-Ruhr-Express (RRX) wird das Schienennetz in Düsseldorf erweitert. Was nach Fertigstellung in vielen Jahren für deutlich verbesserte Zugverbindungen sorgen wird, verursacht bis dahin unzählige Baumaßmaßnahmen. Neben Streckensperrungen für den Gleisausbau, gehört dazu auch der gesetzlich vorgeschriebene Bau von Schallschutzwänden.
Die DB plant rund 25 Kilometer Schallschutzwände durch das Düsseldorfer Stadtgebiet, teils von erheblicher Höhe. Die Strecke führt vorbei an industriell und kleingewerblich genutzten Baugebieten, Bürobauten, Freiflächen, Grünanlagen und Wohnquartieren. Das bedeutet eine starke Veränderung im Stadtbild. Der Abschnitt Angermund ist aus den Planungen ausgenommen, da dort noch nicht über die Ausbauvariante entschieden ist.
Um den Schallschutz bestmöglich in die Umgebung zu integrieren, will die Kunstkommission Düsseldorf nun gemeinsam mit der DB-Netz AG einen offenen Ideenwettbewerb ausloben. Der Vorschlag dazu wird im Februar in den Sitzungen des Ordnungs- und Verkehrsausschuss und Kulturausschuss diskutiert und im März im Stadtrat behandelt.
Geplant ist die Bildung von 13 interdisziplinäre Teams aus dem Umfeld Kunst, Stadtplanung, Architektur, Ingenieurwesen, Ökologie und Forschung. Diese sollen eine gesamtstädtische, ästhetische, funktionsgerechte, innovative und visionäre Gestaltungsidee entwickeln, die auch nachhaltig und klimaneutral ist. Gleichzeitig soll die Idee auch überregionale Strahlkraft entwickeln. Die Gesamtkonzeption soll vertiefend an drei Trassenteilabschnitten dargestellt werden. Dazu gehören ein hochliegender S-Bahnhof, ein Bereich in freier Stecke in Dammlage sowie eine weitere Stelle im ebenen Gelände nach freier Wahl.
Der Wettbewerb soll offen für interdisziplinäre Teams mit einer vorgeschalteten Präqualifizierungsstufe sein. Die Kosten des Wettbewerbs teilen sich hälftig die Stadt Düsseldorf und die Deutsche Bahn-AG. Weitere Informationen sind in Kürze unter www.kunstkommission-duesseldorf.de zu finden.