Düsseldorf: DEG-Fans kritisieren geplanten Umbau des PSD Bank Domes
Der PSD Bank Dome soll zur Saison 2022/2023 einen neuen Saalplan bekommen, um für Veranstaltungen besser vermarktbar zu sein. Dies teilte Betreiber D.LIVE vergangene Woche mit. Da dies auch Auswirkungen auf die Heimspielstätte der DEG hat, wurde den Fans vom Verein eröffnet, dass die Stehplätze in der Ostkurve und auf der Geraden in Sitzplätze umgewandelt werden. Alle Stehplätze werden sich nach dem Umbau in der Westkurve konzentrieren. Die Neuerung wird als „kompakte Fanwand“ beworben, in der alle, bislang getrennt singenden Fangruppen zusammenstehen können. Der neue Stehplatz-Bereich soll dann rund 3.200 Plätze Unter- und Mittelrang umfassen. Die Mitglieder des DEG Fan Clubs Jan Wellem reagieren mit einem offenen Brief an die DEG Eishockey GmbH und D.Live.
Es reicht den Fans
DEG-Geschäftsführer Harald Wirtz und D.LIVE-Geschäftsführer Michael Brill werden von Michael Nübold, dem Vorsitzenden des DEG Fan Clubs Jan Wellem, in dem Brief mit deutlichen Worten kritisiert. „Und nun: Einen Tritt in den Arsch! Sorry für die Wortwahl aber wir haben nun wirklich die Schnauze voll“, schreibt Nübold und erinnert daran, was die Fans alles für den Verein getan haben.
Mit dem Umzug von der Brehmstraße in den Dome, sei die feste Zusage verbunden gewesen, Stehplätze in der aktuellen Anordnung zu bekommen. Die Argumentation, dass der Umbau der Steh- in Sitzplätze in der Ostkurve und auf der Geraden zu aufwendig sei, hält Nübold für vorgeschoben, da auch die Westseite für Handballspiele und Veranstaltungen mit Mittelbühne umgerüstet werden. Brill wird außerdem vorgeworfen, seit Jahren gewünschte Verbesserungen für die DEG-Fans nicht umzusetzen. So hätte man Jahre darum gekämpft mit DEG-Fahnen vor dem Dome flaggen zu dürfen, beim Einlass gebe es keine Überdachung und das Catering sei eine Dauer-Katastrophe.
Über die jetzt verkündete Änderung wurde schon lange spekuliert, doch bei Anfragen blieb man die Antwort schuldig. Die Fans fühlen sich verschaukelt, ihre Treue wird mit Füßen getreten und ob sie weiterhin Dauerkarten kaufen werden, steht in den Sternen.
Massive Kritik gibt es an der Preispolitik. Zwar gibt es das Angebot in der Saison 2022/2023 Dauerkarten an der gleichen Stelle zum alten Preis zu bekommen, doch anschließend steigt der Preis auf 799 Euro, was als Stehplatz vorher 299 Euro gekostet hat.
Der Fanclub wirft der DEG-Führung vor, nicht die Kommunikation mit den Fans zu suchen, sondern sie jetzt vor vollendete Tatsachen zu stellen. Ausdrücklich ausgenommen werden von der Kritik die aktuellen Fan Beauftragten, bei denen sich der Fanclub für die Arbeit bedankt. Der DEG Fan Club Jan Wellem will den Umbau nicht akzeptieren und fordert Harald Wirtz auf, den Dialog zu suchen.
Noch haben sich nicht alle Fansclubs zu den Plänen geäußert. Wie die Stimmung ist, wird vielleicht bei der Online-Diskussion deutlich, die die DEG allen Fans am Donnerstag, 24. Februar, um 18.30 Uhr, anbietet. Weitere Details dazu sollen folgen. Für Rückfragen bietet die DEG die Möglichkeit einer Mail an tickets@deg-eishockey.de oder ein Anruf unter Telefon (0211) 86 32 59 45 an.