Düsseldorf stellt sich quer: Zeigt Querdenkern und Impfgegnern rote Karten!
Neonazis und Querdenker sollen nicht ungestört durch Düsseldorf ziehen. Deshalb ruft das Bündnis DSSQ, Düsseldorf stellt sich quer, dazu auf, der Schwurbler-Demonstration am Samstag, 22. Januar, rote Karten zu zeigen und mit Trillerpfeifen und Bluetooth-Boxen ordentlich Lärm zu machen. Vermutlich starten die Corona-Leugner gegen 15 Uhr am Johannes-Rau-Platz an der Kniebrücke. Entlang der Demostrecke könnten alle Anlieger, Geschäftsleute, Kneipenwirte und Bürger kundtun, was sie von Rechtsradikalen sowie abstrusen und gefährlichen Verschwörungserzählungen halten.
Tummelplatz der extremen Rechten
Seit Wochen kommt es in Düsseldorf zu regelmäßigen Demonstrationen von tausenden Pandemieleugnern. Mit dabei sind auch Neonazis und andere extreme Rechte, von der Bruderschaft Deutschland, der Identitären Bewegung bis zur AfD und ihrer Jugendorganisation, teils mit eigenen Blöcken. Antisemitismus und ebenso abstruse wie gefährliche Verschwörungserzählungen sind weit über sie hinaus auf den Demos verbreitet.
Mitmach-Protest
„Wir rufen Anwohner*innen, Kneipenbesitzer*innen und Gewerbetreibende auf, entlang der Demonstrationsroute der Querdenker lautstark gegen Nazis und Verschwörungsideologen zu protestieren. Düsseldorf darf nicht weiter die Spielwiese für die extreme Rechte werden.“ sagt DSSQ Sprecher Oliver Ongaro. Die Route der Pandemieleugnern werde zeitnah von DSSQ über Social Media bekannt gegeben.
Kritik an der Pandemiepolitik
Auch im Bündnis Düsseldorf stellt sich quer gebe es Kritik an der staatlichen Pandemiepolitik. Doch bei Nazis und Antisemiten ziehe das Bündnis eine rote Line. Der lautstarke, dezentrale Protest am Samstag, 22. Januar, sei der Pandemie geschuldet. Eine große Versammlung mit vielen Menschen an einem Ort kann so vermieden werden. Eigens entworfene Plakate sollen die Querdenkenden empfangen. Anwohner*innen und Passant*innen könnten mit Trillerpfeifen und Bluetoothboxen aus den eigenen Wohnungen mitmachen.
Die Linke unterstützt den Gegenprotest in Düsseldorf
Die Partei Die Linke unterstützt den Aufruf zum Protest. Die Sprecherin des Düsseldorfer Kreisverbandes, Kea Detmers, sagte: „Die Corona-Politik der Bundesregierung ist eine Zumutung – für die Bürgerinnen und Bürger und besonders für die Beschäftigten in den Krankenhäusern. Leider gibt es beim Protest dagegen einen Dammbruch: Selten hat sich ein gesellschaftlicher Protest so klar von Rechtsradikalen vereinnahmen lassen wie der Corona-Protest. Verschwörungstheoretische Querdenker prägen die Demonstrationen, tausende Menschen laufen wöchentlich gemeinsam mit der rechtsradikalen Bruderschaft Deutschland, der AfD und Identitären durch unsere Stadt. Wenn Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit einen festen Platz in einer Demonstration haben, dann fordern die Demonstranten unseren Gegenprotest heraus. Die Linke Düsseldorf unterstützt den Aufruf des antirassistischen Bündnisses Düsseldorf stellt sich quer: Entlang der Marschroute der von rechts unterwanderten Corona-Proteste wollen wir als Anwohnerinnen und Anwohner in Oberbilk unseren Unmut zeigen.”