Düsseldorf: Handwerkskammer freut sich über Zuwachs bei Ausbildungsverträgen
Einen Anstieg von acht Prozent ermittelte die Handwerkskammer Düsseldorf (HWK) zum Jahresende bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Nach dem coronabedingtem Rückgang wurde damit fast das Niveau von 2019 wieder erreicht. Der Präsident der Kammer, Andreas Ehlert sieht als Gründe für den Zuwachs den hohen Personalbedarf, die optimistische Sicht auf die Zukunft und die steigende Attraktivität der handwerklichen Ausbildungen.
Die Handwerkskammer Düsseldorf meldete zum 31.12.2021 mit 7.362 neu gewonnenen Auszubildende einen Zuwachs um 7,8 Prozent gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020. Damit wird das Niveau von 2019 annähernd wieder erreicht. Besonders Betriebe in den Bereichen Elektro und Sanitär-Heizung-Klima waren erfolgreich bei der Werbung von jungen Menschen für eine Ausbildung. Die Berufsgruppe Elektro- und Metall verzeichnet mit 3.596 Ausbildungsverträgen fast die Hälfte der neuen Nachwuchskräfte, ein Plus von 338 Lehrlingen gegenüber 2020. Erfolgreich auf Nachwuchssuche war auch das Bau- und Ausbaugewerbe, das 1.444 Schulabgänger an sich binden konnte (plus 169). Aber auch Holz und Kunststoff verarbeitende Betriebe und die Branchengruppe Glas, Papier, Keramik verzeichneten Anstiege bei den Neuaufnahmen.
Der Präsident der Kammer, Andreas Ehlert, sieht im breiten Ausbildungsangebot aufgrund des hohen Personalbedarfs und der ausgeprägten Wachstumszuversicht der Betriebe die Gründe für den Zuwachs. Bei den Schulabgängern stellt Ehlert ein steigendes Interesse an einer konkreten und nachhaltigen beruflichen Verwirklichung fest. Dies gelinge am besten im Handwerk. „Dank intensiver Matching-Aktivitäten der Kammer und einer gelungenen Ansprache über alle medialen Kanäle ist es gelungen, einen direkten Draht zum künftigen Berufsnachwuchs zu finden. Die junge Generation erkennt gerade im Angesicht der Pandemie die ausgezeichneten Chancen auf den Kernmärkten des Handwerks in der Energie-, Gebäude-, Informations- und Mobilitätstechnik – nicht zuletzt auch im Vergleich zu anderen Karriere- und Berufsbereichen. Handwerk steht für Reparatur, Wartung und Innovation, statt für Wachstum um jeden Preis. Wer Nachhaltigkeit und Klimaschutz wirklich will, kommt deshalb am Handwerk nicht vorbei“, so Ehlert.