Düsseldorf: Waffenverbotszone in der Altstadt eingerichtet
NRW Innenminister Herbert Reul hat am Dienstag (21.12.) persönlich das erste Schild der neuen Waffenverbotszone am Düsseldorfer Rheinufer montiert. Neben der Düsseldorfer Altstadt werden auf den Kölner Ringen und an der Zülpicher Straße in Köln weitere Waffenverbotszonen entstehen. Nach der Befugnis der Landesregierung veranlasste das Innenministerium in Abstimmung mit den zuständigen Kreispolizeibehörden die Einrichtung der Zonen.
Für mehr Sicherheit in der Altstadt
„Mit den Waffenverbotszonen machen wir die Straßen ein Stück weit sicherer. Vor allem an Orten und Plätzen, an denen es immer wieder zu Straftaten kommt und an denen sich viele Menschen aufhalten, sollen sich die Bürgerinnen und Bürger wieder wohler fühlen können,“ betonte Reul. „Ich bin sehr froh und erleichtert, dass wir nach den jüngsten Gewaltausbrüchen hier so schnell die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen haben“, führte er aus. In der Düsseldorfer Altstadt haben sich in den vergangenen Monaten mehrere schwere Messerattacken ereignet.
Düsseldorfs Oberbürgermeister, Dr. Stephan Keller, begrüßt die Einführung ebenfalls: “Die Waffenverbotszone ist ein wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit in der Altstadt! Wir begrüßen sehr, dass sich das Land unserer Einschätzung angeschlossen hat und die Waffenverbotszone nun schnell umgesetzt wird. Die Durchsetzung der entsprechenden Regelungen obliegt dann der Polizei.”
Verbot gilt an Wochenenden und vor Feiertagen
Die Waffenverbotszonen gelten temporär an Wochenenden sowie vor und an Feiertagen einschließlich Karneval. In der Abend- und Nachtstunden ist dann das Mitführen von Waffen und Messern mit einer feststehenden oder feststellbaren Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern verboten. Die Zone in der Düsseldorfer Altstadt wird mit Schildern gekennzeichnet. Von dem Verbot ausgenommen sind unter anderem Anwohner, Mitarbeiter von Gastronomiebetrieben oder auch Handwerker.
„Für die Polizei wird es in Zukunft um ein Vielfaches einfacher sein, präventiv einzuschreiten, zu kontrollieren und Verstöße zu sanktionieren“, sagte Reul. Bei entsprechenden Ordnungswidrigkeiten sind Geldbuße von bis zu zehntausend Euro möglich. Die Einsatzkräfte der Polizei dürfen dann auch illegal mitgeführte Waffen und Messer einziehen. „Das ist nicht der Weisheit letzter Schluss und die Polizei wird auch nicht jeden kontrollieren können, aber ich bin sicher, dass das Verbot einen enorm beruhigenden Effekt auf die schwierigen Ecken in Düsseldorf und Köln haben wird.“ ist sich der Innenminister sicher.
“Coffee with a Cop”
Da am Dienstag die vom NRW-Innenministerium ins Leben gerufene Kampagne „Kaffee mit einem Polizisten“ am Burgplatz Station machte, nutzen Herbert Reul und Stephan Keller die Gelegenheit für ein Gespräch mit den uniformierten und einen Kaffee.
Die Polizei möchte mit den Bürger*innen ins Gespräch kommen. Polizeibeamte aus vielen Bereichen können vor Ort angesprochen werden. Die ursprüngliche Idee zu dieser Aktion stammt aus den USA. Hier bieten “Cops” schon seit einigen Jahren Bürgern einen Kaffee an. Das wurde aufgegriffen und insgesamt 30 Termine an verschiedenen Orten in ganz NRW organisiert. Das Format gehört zur Kampagne “NRW zeigt Respekt!”, mit der ein Zeichen gegen Gewalt an Einsatzkräften gesetzt werden soll.