Weihnachts-Critical Mass radelt durch Düsseldorf
An jedem zweiten Freitag im Monat radelt die Critical Mass (CM) durch Düsseldorf und das auch in der dunklen Jahreszeit. Am Freitagabend (10.12.) war die Weihnachtstour angesagt und da durfte natürlich auch der Weihnachtsmann nicht fehlen.
Mit Glockengeläut, Hohoho und unter vollem Einsatz seines Rentiers fuhr der Weihnachtsmann standesgemäß in einer Rikscha zum Start der CM auf dem Fürstenplatz vor. Was perfekt inszeniert aussah, war echte Teamarbeit zwischen Weihnachtsmann und Rentier. Denn Dirk Schmidt, vielen in Düsseldorf seit langem als der radelnde Schreiner bekannt, konnte wegen einer gebrochenen Schulter nicht selber in die Pedale treten. Daher lieh „Rentier“ Christian Fritsch bei der Initiative „Wir machen mit“ in Wersten die Rikscha „Flotte Lotte“ aus. Darin fand der Weihnachtsmann und auch die Musikanlage Platz.
Unter den Klänge alternativer Weihnachts-Musik, wie der Titelmelodie von “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” oder Weihnachtsliedern von den Broilers und den Toten Hosen führte die Route über verschiedene weihnachtlich beleuchteten Straßen der Stadt.
Knapp 40 Radelnde genossen die Lampenschirmbeleuchtung auf der Lorettostraße, den Lichterbogen an der Kö und die Stimmung am Rheinufer, wo traditionell einige Runden um die Fahrradzählstation gedreht werden.
Da die CM als geschlossener Verband fährt, dürfen sie nach Paragraph 27 der Straßenverkehrszulassungsordnung nebeneinander fahren und so viel Platz auf der Straße belegen wie nötig. Ab 15 Teilnehmer*innen zählt es als Verband. Sofern der erste an einer Kreuzung bei Grün über die Ampel gefahren ist, darf auch der letzte im Verband durchziehen und muss nicht abreißen lassen. Auch wenn ihm die Ampel schon längst Rot zeigen sollte. Die Autofahrer müssen warten, bis der letzte aus dem Verband vorüber ist. Für das sichere Geleit der Gruppe sorgen einige Teilnehmende, die an Kreuzungen den Verkehr der Seitenstraßen im Auge behalten. Die Polizei hat im Laufe der zahlreichen CM akzeptiert, dass es keinen Anmelder gibt und es sich nicht um eine Demonstration handelt.
Auf der Kö gab es den üblichen Edelkarossenstau und nicht alle Fahrzeugführer*innen akzeptierten die Sonderrechte der CM. Am Freitagabend fiel dabei besonders ein Rheinbahnbusfahrer auf, der mit viel Palaver und aggressiv versuchte den Verband zu stören.
Nach der Tour kehrte die CM zum Fürstenplatz zurück, wo es bei heißem Tee und Weihnachtsplätzchen einen weihnachtlichen Ausklang gab. Schon jetzt haben sie viele den 14. Januar im Kalender notiert, dann startet die erste CM des Jahrs 2022.
Alle Fotos: Dirk Schmidt