Düsseldorf: Impfungen für Kinder ab 5 Jahren und Lolli-Pool-Tests in Kitas
Eine Empfehlung der Corona-Impfung der Ständigen Impfkomission (STIKO) für Kinder zwischen fünf und elf Jahren mit Vorerkrankungen ist erfolgt. Bei individuellem Wunsch können auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden.
Die Stadt Düsseldorf bereitet sich darauf vor, ab dem 17. Dezember bis zu 200 Kinder täglich im Impfzentrum am Bertha-von-Suttner Platz zu impfen. Zur besseren Planbarkeit wird dort die Impfung zwingend nur nach Terminbuchung erfolgen. Die vorherige Terminvereinbarung ist ab Montag (13.12.) unter der Corona-Hotline 0211-8999069 (montags bis samstags von 8 bis 16 Uhr erreichbar) möglich. Im Impfzentrum werden zwei gesonderte Impfstraßen eingerichtet. Kinderärzt*innen führen die Impfungen durch, um die qualifizierte Beratung der Eltern sicherzustellen.
Der Schwerpunkt der Kinderimpfungen soll in den Praxen der Kinder- und Jugendmediziner*innen erfolgen. Das Angebot wird durch Hausärzt*innen ergänzt.
Kinder zwischen fünf und elf Jahren können eine Impfung mit dem BioNTech-Kinderimpfstoff, der sich von der Handhabung und Dosierung von dem regulären Impfstoff unterscheidet, erhalten. Im Abstand von drei Wochen ist eine zweite Impfung vorgesehen. Booster-Impfungen sind für unter 18-Jährige derzeit nicht geplant. In die Impfung der Kinder müssen die Sorgeberechtigten einwilligen. Diese Einwilligung steht als vorgefertigtes Formular hier zur Verfügung.
Lolli-Tests in Kitas
Ab Dienstag (14.12.) werden in Düsseldorfer Kitas Lolli-Tests angeboten, um Kinder und Personal auf das Coronavirus zu testen. Als Pendant zu den Tests in den Grundschulen sollen die Kindergartengruppen zweimal pro Woche einen Lolli-Test (Speicheltest) als Pool-Test machen. Dabei werden Kinder und Betreuer*innen morgens in der Kita für etwa 30 Sekunden an einem Tupfer lutschen. Anschließend kommen alle Tupfer in dasselbe Pool-Röhrchen. Dieses Röhrchen geht ins Labor und wird analysiert. Durch das PCR-Verfahren lässt sich in der Regel noch am selben Tag zuverlässig feststellen, ob eine Corona-Infektion in der Gruppe vorliegt oder nicht. Fällt der Test positiv aus, sind alle Teilnehmenden der Gruppe verpflichtet, noch einen weiteren PCR-Test zu machen, bei dem dann jeder einzelne auf Corona getestet wird. Zwischen dem positiven Ergebnis aus dem Pool-Test und einem negativen Ergebnis aus dem Einzel-Test dürfen die Teilnehmer*innen des Pool-Tests als Vorsichtsmaßnahme die Kita nicht weiter besuchen und müssen sich in Quarantäne begeben. Dies gilt auch für die Kinder, die nicht am Test teilgenommen haben. Vor Ablauf einer Karenzzeit von zehn Tagen darf die Kita erst wieder besuchen werden, wenn die Teilnehmenden mittels eines PCR-Tests freigetestet wurden.
Für dieses Testverfahren der Kinder wird das schriftliche Einverständnis der Eltern eingeholt. Die Stadt verspricht sich davon eine verlässlichere Erkennung von Covid-Infektionen in den Kitas, als dies belang durch die zuhause durchgeführten Antigen-Tests. Bislang wollen sich 330 der 375 Kitas an den Pool-Tests beteiligen. Das intensivere Testen ist eine Reaktion der Stadt auf die hohen Inzidenzzahlen in der Altersgruppe der 0- 9-Jährigen. Während die durchschnittliche Inzidenz in Düsseldorf aktuell bei 323,3 liegt (Stand 9.12.), ist sie bei Kindern bis 9 Jahren 546,8. 10- bis 19-Jährige liegen mit 614,5 noch höher.
“Mit den Lolli-Pool-Tests wird eine mögliche Infektion bei einem Kind durch einen PCR-Test deutlich früher festgestellt werden als durch einen Schnelltest, sodass auch die Gefahr einer Ansteckung frühzeitig erkannt wird. Diese Art der PCR-Tests erhöht die Sicherheit für die Kinder, aber auch für die Erzieherinnen und Erzieher sowie die Familien der Kinder. Der Lolli-Test wird dazu beitragen, das Infektionsgeschehen besser einzudämmen,” betont Jugenddezernent und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, der auch Leiter des Corona-Krisenstabes ist.