Borussia Düsseldorf kann erneut Tischtennis-Pokalsieger werden
Der TTC OE Bad Homburg ist auch in Bestbesetzung kein Stolperstein für die Borussen. Nachdem der Tischtennis-Triple-Sieger der vergangenen Saison das Team aus dem Hochtaunuskreis im Bundesliga-Hinspiel mit 3:0 bezwungen hatte, damals fehlten dem TTC ihre beiden besten Spieler, wiederholten die Düsseldorfer das Ergebnis im Viertelfinale des deutschen Tischtennis-Pokals. Sie stürmten am Dienstag (16.11.) ins Final Four (8. Januar 2022, Neu-Ulm). „Unser Ziel im Pokal war schon etwas größer als wir es vor sechs Wochen in der Liga hatten. Diesmal sind wir in Bestbesetzung angetreten, aber das Ergebnis ist dennoch das gleiche. Die Borussia hat uns wieder überrollt“, resümierte Bad Homburg-Trainer Daniel Ringleb.
Das Top-Team des TTC umfasste im Arag Center Court am Staufenplatz Lubomir Jancarik (Weltrangliste 85), Yuta Tanaka (Wrl. 125) und Rare Sipos (Wrl. 153). Eine Mannschaft, die den Borussen Respekt abverlangte, jedenfalls im Vorfeld. Und das, obwohl die Düsseldorfer als Liga-Tabellenführer haushoher Favorit gegen den Bundesliga-Letzten waren. „Wenn sie immer komplett spielen würden, stünden sie nicht da, wo sie in der Liga stehen“, meint Borusse Timo Boll (Wrl. 11).
Den Beweis für die Bollsche These blieben die Taunuskreisler allerdings schuldig. Mit drei klaren 3:0 Siegen stellten die Borussen innerhalb von 76 Minuten den souveränen 3:0 Viertelfinalerfolg sicher und landeten lediglich einen Pflichtsieg. „Wenn man für die Borussia spielt sind eigentlich alle Siege Pflichtsiege. Wir sind alle sehr fokussiert. Das ist unsere große Stärke“, erläutert Boll lächelnd. „Mit 9:0 Sätzen aus dem Spiel rauszugehen, ist ganz klar eine starke Leistung von uns. Wir nehmen jeden unserer Gegner ernst und das macht uns so gut.”
Genau das spielten sowohl Boll und seine Vereinskameraden Anton Källberg (Wrl. 44) und Kristian Karlsson (Wrl. 28) gnadenlos aus. Das Borussia-Trio zeigte nicht nur in Sachen Fokussierung und Respekt die deutlich besseren Werte, sondern auch was die spielerische Variabilität, taktischen Finessen und tischtennisspezifische Leistungsfähigkeit betraf. Lediglich Karlsson musste einen Satzball abwehren, alle anderen der insgesamt neun gespielten Sätze waren eine sichere Beute der Borussen.
„Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden. Die Jungs haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir sind happy darüber, dass wir im Halbfinale stehen und weiterhin die Chance haben, unseren Titel zu verteidigen“, urteilte Borussia-Chefcoach Danny Heister.
Für die Borussen steht jetzt die Reise nach Houston zur Weltmeisterschaft (23. bis 29, November) an. In den USA versuchen 126 Herren, darunter die Borussen Boll und Qiu Dang (Wrl. 47) für Deutschland, Källberg und Karlsson für Schweden, sowie Sharat Kamal Achanta (Wrl. 30) für Indien, die globalen Titel in Einzel und Doppel zu erspielen.
Deutscher Tischtennis-Pokal Viertelfinale:
Borussia Düsseldorf – TTC OE Bad Homburg 3:0
Antton Källberg – Lubomir Jancarik 3:0 (11:6, 11:5, 11:9)
Timo Boll – Yuta Tanaka 3:0 (11:9, 11:8, 11:9)
Kristian Karlsson – Rares Sipos 3:0 (11:6, 12:10, 11:6)