Düsseldorf: Das Original ohne „t“ – die Hoppediz-Wache
Wer sich am 11. November gefragt hat, welche bunten Wächter*innen den Hoppeditz umgeben, der kennt sie wohl noch nicht: die Hoppediz-Wache Düsseldorf. Sie hat sich am 11.11.2005 gegründet und ist seither die Leibgarde vom Düsseldorfer Hoppeditz. Dabei schreibt sich die Hoppediz-Wache bewusst in der alten Form ohne ”t”. Am ersten Samstag nach dem Hoppeditz-Erwachen feiern die Mitglieder und Freunde ihr Gründungsfest im Goldenen Kessel.
Dabei gab es diesmal nicht nur den aktuellen Sessionsorden für alle. Die Corona-Zeit hatten zahlreiche Hoppedize genutzt, eine launige Geschichte über den Hoppeditz zu schreiben. In dem kleinen Büchlein kann man nun erfahren, was dem Hoppeditz so alles passieren kann, bevor er am 11. November munter aus dem Senftropf krabbelt. Exklusiv für den Kreis seiner Leibgarde erzählte Tom Bauer am Samstag (13.11.) einige Anekdoten, wie bestimmte Abschnitte seiner Rede entstanden sind. Erleichtert zeigte er sich, dass es zu Passage mit dem Muezzin-Ruf von der Moschee keinen Shitstorm gab.
Die jüngsten Mitglieder der Wache fehlten anfänglich bei der Feier im Goldenen Kessel. Sie hatten einen Spezialauftrag. Da am Samstag um 11:11 Uhr Kinderhoppeditz Niklas auf dem Burgplatz aus einer kleinen Ausgabe eines Senftopfs kletterte, wurde er von einer Kinder-Hoppediz-Wache begleitet. Rund zweieinhalb Stunden harrte die Wache dort aus und begleitete ihren Hoppeditz dann noch auf dem kleinen Umzug durch die Altstadt.
Nach einer nur kurzen Aufwärmpause ging der Einsatz für die Kinder-Hoppediz-Garde und die großen Kollegen weiter. Denn zum Gründungsfest der Wache galt es traditionell einen ganz wichtigen Orden zu verleihen. So zog die fast 50 Personen zählende Gruppe zur Begeisterung der Altstadtbesucher von der Bolker Straße zum Hoppeditz-Plätzchen hinter dem Haus des Karnevals. Nach Grußworten von Bürgermeister Josef Hinkel kletterte eine Jung-Hoppedizin am Hoppeditz-Denkmal hoch und der Orden wurde mit einem dreifachen Helau verliehen. Gestaltet wurde der Orden – wie in den vergangenen Jahren – von Hoppediz-Wachen-Präsident Clemens Kaiser.
Immer im Gepäck ist bei der Hoppediz-Wache das Liederbuch „Düsseldorf singt“. Zur Einstimmung auf die Session sollte dreimal die Veranstaltung „Komm loss mer jet senge“ in der Brauerei Schumacher an der Oststraße im November stattfinden. Doch der erste Termin am 9. November war auch der letzte. Gemeinsam mit Thea Ungermann wurde entschieden, die Liederabende am 16. und 23. November abzusagen. Singen in der Brauerei wollten die Brauerei-Chefin und auch die Hoppediz-Wache selbst mit 2G bei den steigenden Infektionszahlen nicht verantworten.
So hoffen nun alle darauf, dass die kommende Session stattfinden kann. Für die Hoppediz-Wache bedeutet dies ihre Straßenbahn-Sitzung (12.2.2022), bei der die Jecken einen ganz besonderen Karneval auf Schienen feiern und die legendäre Bürgersitzung in der Schwankhalle der Brauerei Schumacher (8.1.2022).
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