Borussia Düsseldorf erobert ohne Punktverlust den Champions League-Gruppensieg
Läuft! So kurz und bündig fällt die Bilanz der Borussia nach dem Tischtennis Champions League-Gruppenturnier im Arag Center Court am Staufenplatz aus. Drei Partien, drei 3:0 Siege, bei nur zwei Satzverlusten – beeindruckender geht es kaum.
„So ein Durchmarsch ist gut für das Selbstvertrauen“, bilanzierte Borussia-Cheftrainer Danny Heister. “Meine Jungs haben das überragend gemacht. Auch wenn wir favorisiert waren, muss man erst einmal alle Spiele so dominieren wie wir es getan haben.”
Die Siegesserie des Champions League-Titelverteidigers fand im letzten Gruppenspiel, das die Borussia am Freitag (5.11.) gegen die Österreicher des SPG Felbermayr Wels führte, eine Premiere. Erstmals in dieser Champions League-Saison wurde Kristian Karlsson (Weltrangliste 28) eingesetzt. Der Schwede hatte wegen eines Muskelfaserrisses im hinteren rechten Oberschenkel in den ersten beiden Partien pausiert. Die Borussen wollten sicher gehen, dass die Blessur komplett ausgeheilt ist. Der 30-Jährige zeigte gegen Andreas Levenko (Wrl. 138), dass er in der Verletzungspause nichts von seiner Spielstärke verloren hat. Wie üblich spielte Karlsson Vollgas-Tischtennis, brillierte dabei mit unglaublicher Reaktionsschnelligkeit und enormer Kampfstärke. Levenko versuchte zwar alles, war aber gegen die „Maschine“ Karlsson völlig machtlos. “Ich bin glücklich, dass ich wieder mitspielen kann und bin zufrieden mit meiner Leistung. Das war ein guter Anfang”, sagte Karlsson nach seinem Comeback.
Zuvor hatte Anton Källberg (Wrl. 43) in seinem dritten Champions League-Einsatz der Saison 2021/22 seinen erst zweiten Satzverlust hinnehmen müssen. Es war einer Källbergschen Konzentrationsdelle zuzuschreiben, dass der 24-Jährige gegen Jiri Martinko (Wrl. 323) einen Satz abgab. Als der Borusse den Fokus wieder auf Tischtennis gelegt hatte, war Martinko wie zuvor chancenlos.
Timo Boll (Wrl. 10) musste gegen Nandor Esceki (Wrl. 131) nur 50 Prozent seines spielerischen Potentials abrufen, um jederzeit der bessere Spieler an der Platte zu sein. Der 40-jährige Düsseldorfer ließ den 25-jährigen Welser gut laufen, indem er einfach mal den Winkel im Handgelenk veränderte und der Ball in eine andere Richtung als die vom Esceki gedachte flog. Boll war technisch, taktisch und spielerisch so überlegen, dass der Ungar maximal ein besserer Trainingspartner war.
Aber es wurde in der Gruppe A der Champions League noch spannend. Sowohl Wels, als auch Asisa Borges Vall (Spanien) und der Sporting Club de Portugal aus Lissabon hatten am Ende der jeweils drei Gruppenbegegnungen 2:4 Punkte gesammelt. Also musste das Matchverhältnis entscheiden, wer Gruppenzweiter wird und der Borussia ins Viertelfinale folgt.Da setzten sich die Portugiesen mit einer Matchbilanz von 5:7 gegenüber jeweils 4:7 von Wels und Borges durch.
Borussia Düsseldorf – SPG Felbermayr Wels 3:0
Anton Källberg – Jiri Martinko 3:1 (11:4, 11;9, 9:11, 11:5)
Timo Boll – Nandor Esceki 3:0 (11:9, 11:2, 11:6)
Kristian Karlsson – Andreas Levenko 3:0 (11:5, 11:8, 11:8)