Düsseldorf: Droht der Graf-Adolf-Platz einzustürzen?
Offenbar ist der Untergrund der Grünfläche des Graf-Adolf-Platzes nicht stabil, wie Ddorf-aktuell von der Stadt Düsseldorf erfuhr. Am vergangenen Samstag (16.10.) durften die Teilnehmer*innen der CSD-Demonstration sich nicht auf dem Platz versammeln, da nur „eine eingeschränkte Nutzbarkeit“ des Platzes bestehe, teilte die Stadt auf Anfrage mit.
Was ist da los?
Was viele Düsseldorfer*innen nicht wissen: Unter dem nördlichen Teil des Graf-Adolf-Platzes befindet sich eine Bunkeranlage. Sie stammt noch aus der Zeit, als sich zwischen der Kasernen- und der Breite Straße, auf dem kurzen Abschnitt Karl-Theordor-Straße, die Hauptpost befand. Solche öffentlichen Gebäude waren angehalten, eigene Bunker zu bauen, wofür sich der Graf-Adolf-Platz anbot, da er in diesem Bereich schon immer eine freie Fläche war.
Die Bunkeranlage wird nicht genutzt, die Zugänge sind abgedeckt oder verschüttet. Aber in diesem Jahr hat die Stadt ein Gutachten zur Überprüfung der Standsicherheit in Auftrag gegeben. Das Ergebnis bescheinigte eine eingeschränkte Nutzbarkeit des Platzes, da die Bunkeranlage als marode gilt. Zwar bestehe keine akute Gefährdung, aber Menschenansammlungen sowie das Befahren mit Fahrzeugen müssten vermieden werden, betont die Stadt. Die angrenzenden Straßen und die Verkehre seien davon nicht betroffen.
Derzeit prüft die Stadt die technische Möglichkeit einer Verfüllung der Bunkeranlage, um dadurch die statischen Voraussetzungen für eine uneingeschränkte Nutzung des Platzes zu schaffen. Die Verfüllung soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Als Vorsichtsmaßnahme werden bis zur Erledigung dieser Arbeiten keine Veranstaltungen auf dieser Fläche zugelassen. Eine öffentliche Information darüber gab es bisher nicht. Nur in den Auflagen der Polizei für Versammlungen wird die Nutzung untersagt, aber auch dort ohne Angabe von Gründen.