Regenbogen-Wochenende in Düsseldorf: Endlich wieder Christopher Street Day
Coronabedingt konnte der Düsseldorfer Christopher Street Day (CSD) im vergangenen Jahr und auch in diesem Jahr nicht wie gewohnt im Sommer gefeiert werden. Alternativ fanden Fahrrad-Korsos statt. Durch die Verschiebung in den Oktober ist an diesem Wochenende (15. bis 17. 10.) jetzt doch eine Feier mit Demonstration am Samstag möglich. Anlässlich des CSD wird am Freitag (15.10.) der Erinnerungsort für die Akzeptanz von gleichgeschlechtlicher und sexueller Vielfalt auf der Wiese am Apollo-Varieté an der Rheinkniebrücke eingeweiht.
Regenbogenflagge am Rathaus
„Solidarität hat viele Farben“ heißt das diesjährige Motto des CSD in Düsseldorf. Um ein Zeichen für Vielfalt und Respekt und gegen Ausgrenzung und Hass zu setzen wird von Freitag bis Sonntag die Regenbogenflagge am Rathaus gehisst und auf dem Johannes-Rau-Platz mit einem vielfältigen Programm gefeiert. Schirmherr des CSD 2021 ist Oberbürgermeister Dr. Stepan Keller: “Ich freue mich, dass wir den CSD in diesem Jahr wieder auf dem Johannes-Rau-Platz begehen und wir so die Möglichkeit haben, uns persönlich zu begegnen. Der Düsseldorfer CSD ist ein fester Bestandteil unseres Stadtlebens und sendet ein Zeichen für Toleranz aus. Besonders freuen wir uns, auch Gäste aus unserer Partnerstadt Warschau hier in Düsseldorf begrüßen zu dürfen.”
LSBTIQ+ in Warschau
Schon am Donnerstag (14.10., 17 Uhr) lädt das Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung zu einer Onlineveranstaltung zur Situation der LSBTIQ+ Community in der Partnerstadt Warschau ein. In zwei Teilen und aus zwei Perspektiven wird an diesem Abend ein Einblick in die Realität, die Herausforderungen und das starke Engagement der LSBTIQ+ Community gegeben. Im ersten Teil wird ein Team des VC Phönix Düsseldorf e.V. vom LSBTIQ+ Volleyball Turnier in Warschau berichten, das im September stattgefunden hat. Im zweiten Teil des Abends wird Hubert Sobecki auf englisch von der polnischen NGO von “Miłość Nie Wyklucza” (Love does not exclude) über das Leben als schwuler Man im heutigen Warschau und weitergehend in Polen berichten. Anschließend gibt es Gelegenheit zum Gespräch. Eine Anmeldung unter diversitykoordination@duesseldorf.de ist erforderlich, weitere Informationen gibt es hier .
Erinnerungsort
Pünktlich zum CSD ist auch das neue Kunstwerk am Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von gleichgeschlechtlicher und sexueller Vielfalt fertig geworden. Bereits im Mai 2020 wurde im Düsseldorfer Rat die Entscheidung für einen Erinnerungsort für die LSBT*- Community (LGBT ist die Abkürzung für “Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender”) gefällt. Der Entwurf des Künstlers Claus Richter “Ein seltsam klassisches Denkmal” hatte sich durchgesetzt. Lange wurde nach einem geeigneten Standort gesucht. Es steht nun auf der Wiese zwischen dem KIT – Kunst im Tunnel und dem Apollo-Varieté an der Rheinkniebrücke und wird am Freitagmittag um 12 Uhr feierlich enthüllt.
Straßenfest am Johannes-Rau-Platz
Um 17 Uhr wird es einen CSD Gottesdienst in der Neanderkirche an der Bolkerstraße geben. Mit Infoständen ist die LSBT*-Community am Samstag und Sonntag an Ständen beim Straßenfest auf dem Johannes-Rau-Platz vertreten. Auch das stadtinterne LSBTIQ+ Netzwerk “DIVERS”, das Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung, die Kunstkommission sowie das Stadtarchiv nehmen teil. So wird es eine Fotoaktion am Erinnerungsort geben. Das Stadtarchiv Düsseldorf ist zum ersten Mal dabei. In Kooperation mit der Fachstelle “Altern unterm Regenbogen” und “Queer Handicap” will das Archiv mehr über das Leben von LSBTIQ+ in Düsseldorf in den vergangenen Jahrzehnten erfahren und Informationen oder Erzählungen sammeln.
Auf der Bühne ist ein umfangreiches Programm mit Auftritten von MITTIM, Stadtrand mit Roman Lob, Maxi Wimmer, AkL – Auch keine Lösung, Steffi List, Max Weyers, Fabian Saller, Small Strides, Tilar Band, Swinging Funfares, Just Dimi, Wanda Kay, Zeitflug, Ursula Strunk/Ralf Schüller, Robin Krings, KG Regenbogen, Sataja, Qban Soul Band und verschiedenen DJs geplant. Dazu gibt es verschieden Talkrunden, bei denen auch die Gäste aus Düsseldorfs Partnerstätten zu Wort kommen sollen.
Demo am Samstag
Höhepunkt für viele Teilnehmer*innen ist die große CSD-Demonstration, die am Samstag um 14 Uhr ab Graf-Adolf-Platz startet und durch die Düsseldorfer Straßen ziehen.
Weitere Infos zum Christopher Street Day sowie zu den geltenden Coronaregeln sind hier zu finden.