Düsseldorf: Neuer Radweg am Worringer Platz sorgt für Diskussionen
Die Neugestaltung der Radwege am Worringer Platz ist nun abgeschlossen was viele Verkehrsteilnehmer freuen wird, da nun sich hoffentlich die Staus reduzieren. Für die Radfahrenden gibt es einen Fahrradweg, der allerdings nicht im Bereich der Fahrbahn angelegt wurde, sondern auf dem Bürgersteig. Dies kritisiert der ADFC Düsseldorf, denn dadurch entstünden neue Konflikte mit Fußgängern. Außerdem würde der Radweg besonders in den Nachtstunden als Parkfläche genutzt, was ein lebensgefährlichen Ausweichen auf die Fahrbahn erfordere.
Düsseldorf möchte Fahrradstadt werden und so entstehen an vielen Stellen im zentrum neue Radwege – oder zumindest Teile davon. In den vergangenen Monaten wurde rund um den Worringer Platz versucht die Situation für die Radfahrer*innen zu optimieren. Diese Bemühungen lobt der ADFC, doch bei der Ausführung gibt es Kritik seitens des Fahrradclubs.
„Die ersten kleinen Fahrradsymbole waren ein schlechter Witz“, so Lerke Tyra, Vorsitzende des ADFC Düsseldorf, „die neuen großen Fahrrad-Piktogramme, die zusätzlich aufgebracht wurden, sind gut und nötig.“ Der ADFC Düsseldorf stellt fest, dass noch Aufstellflächen und farbige Markierungen fehlen und kritisiert deutlich, dass anstatt dem Autoverkehr eine Fahrspur zu nehmen, nun den Fußgänger Platz genommen wurde. Das werde neue Konflikte mit Fußgänger*innen schaffen, befürchten sie. Ist der Bürgersteig mit Stühlen vor dem Kiosk oder abgestellten E-Scootern verengt, weichen die Fußgänger auf den Radweg aus, wo sie Gefahr laufen mit Radfahrer*innen zu kollidieren. „So wie es jetzt ist, kann es an der Stelle nicht bleiben“, so Lerke Tyra. „Warum wurden graue Fliesen gewählt und das taktile Element für Sehbehinderte in unauffälligem Dunkelgrau? Das ist für alle schlecht zu erkennen. Im Bereich der Gastronomie wird es zu Konflikten mit Menschen zu Fuß kommen, denn der Fußweg ist dort einfach zu schmal.“
Abends und nachts wird der Fahrradweg gerne als Parkstreifen genutzt, haben die Mitglieder des ADFC beobachtet. Tagsüber sind es die Lieferwagen, die den Radweg blockieren. Der ADFC Düsseldorf fordert eine Nachbesserung für das neue Verbindungsstück Kölner Straße bis zur Einmündung Worringer Straße, um den Abschnitt sicherer zu machen. Wenn regelmäßige Kontrollen durch die Stadt nicht zu leisten sind, solle man wenigstens Trennelemente zum Autoverkehr anbringen, um das Parken zu verhindern.
Wenn Radfahrer*innen feststellen, dass Radwege durch Falschparker blockiert werden, haben sie die Möglichkeit an die Stadt eine Drittanzeige per Mail oder Fax zu schicken. Unter Angabe der eigenen Daten sollte diese Ort und Zeitpunkt sowie Kennzeichen des Falschparkers enthalten und nach Möglichkeit mit einem Foto belegt werden. Weitere Informationen zu Drittanzeigen finden sie hier.