Düsseldorf: Ausstellung der Afghanischen Kinderhilfe im Atrium der Stadtsparkasse eröffnet
Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Düsseldorf, ist Schirmherrin des Vereins Afghanischen Kinderhilfe Deutschland. Am Donnerstag (7.10.) freute sie sich die Ausstellung des Vereins im Atrium der Sparkasse an der Berliner Allee zu eröffnen und damit ein Augenmerk auf die Kinder in Afghanistan zu richten. Durch die Machtübernahme der Taliban ist die Situation vor Ort und damit die Arbeit des Vereins deutlich schwieriger geworden. Dennoch wird alles versucht, zwei Tageskliniken südlich und nördlich von Kabul sowie eine Schule weiter zu unterstützen.
Seit 21 Jahren humanitäre Hilfe in Afghanistan
Dr. Naim Ziayee ist Vorsitzender der Afghanischen Kinderhilfe Deutschland e.V und schilderte bei der Ausstellungseröffnung eindrucksvoll, wie er auf den Tag genau vor 41 Jahren nach Deutschland kam, nachdem er damals wegen der sowjetischen Invasion aus Afghanistan fliehen musste. Gemeinsam mit Freunden gründete er im Juni 2002 den Verein, um besonders die Kinder und Frauen in Afghanistan zu unterstützen. Mit den Jahren konnte der Verein zwei Kliniken bauen und eine Mädchenschule errichten. Über 1,5 Millionen Patienten wurden bereits weitgehend kostenlos behandelt und rund 100.000 Impfungen verabreicht. Die beiden Klinken in Dogh Abad sowie Deh Sabz in den Außenbezirken von Kabul konnten glücklicherweise auch während der Machtübernahme der Taliban im August weiterarbeiten.
Engagement geht weiter
Stephan Lennartz, stellvertretender Vorsitzender, berichtete, dass die eine Klinik Besuch von den Taliban hatte, der zuständige Befehlshaber aber wohl als Kind selber schon Patient dort war und daher die Arbeit ungehindert fortgesetzt werden konnte. Aber der Alltag ist wesentlich schwieriger geworden, denn Medikamente sind knapp und sehr teuer geworden. Die Beschäftigten in der Klinik sind froh, über Umwege weiter ihre spendenfinanzierten Gehälter über Deutschland zu beziehen, denn auch der Alltag und die Lebensmittel sind im Preis gestiegen.
Eine schwierige Situation für den Verein, der nicht wie früher Geld nach Afghanistan überweisen kann. Zu unsicher sei, ob die Taliban die Gelder nicht abfangen. Über Vertrauensleute vor Ort hat sich eine Möglichkeit gefunden Geld zu transferieren, damit die Kliniken und auch die Schule weiter laufen können.
In der Schule werden Mädchen von Lehrerinnen unterrichtet und durch berufsvorbereitende Kurse qualifiziert, so dass sie später mit ihrem Beruf eigenes Geld verdienen können und einen Beitrag zur Zukunft ihres Landes leisten.
Bessere Zukunft für die Kinder
Ziel der Ausstellung ist es, Einblicke in die Arbeit des Vereins zu geben und aufzeigen, wie Kinder gefördert werden. Fast die Hälfte der Menschen in Afghanistan sind jünger als 15 Jahre. Doch Sicherheit, ausreichend Nahrung und eine Schul- und Berufsausbildung sind für viele nur ein Wunschtraum. Durch die erneute Machtübernahme der Taliban fehlt es an vielen Stellen am Notwendigsten. Die “Afghanische Kinderhilfe Deutschland e.V.” unterstützt Projekte in Afghanistan, um die Lebenssituation der Kinder vor Ort zu verbessern.
Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und erhielt vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen das Spendensiegel. Die Verwendung der Spendengelder wird genau kontrolliert. Der Vorstand verfolgt über Vertrauensleute in Afghanistan die korrekte Verwendung der Gelder und wird sofort reagieren, wenn die Taliban Einfluss auf die Arbeit des Vereins nehmen.
Weitere Informationen über den Verein finden Sie hier.