Düsseldorf: Erster Schnell-Lader für Elektrofahrzeuge am Graf-Adolf-Platz in Betrieb
Die Stadt Düsseldorf und die Stadtwerke arbeiten weiter an der dringend erforderlichen Ausweitung des Ladenetzes für Elektrofahrzeuge. Ein wichtiger Schritt dafür wurde am Mittwoch (6.10.) getan. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Stadtwerke-Vorstände Julien Mounier und Manfred Abrahams nahmen den ersten Schnell-Lader in der City in Betrieb. Am Graf-Adolf-Platz können Elektro-Fahrzeuge ab sofort mit bis zu 150 Kilowatt Leistung pro Ladepunkt geladen werden. Innerhalb von zehn Minuten ist dort das Laden von Strom für 100 Kilometer Fahrleistung möglich. Bis Jahresende sollen weitere 35 Schnell-Ladepunkte im gesamten Stadtgebiet in Betrieb sein. In Düsseldorf stehen bereits mehr als 300 öffentlich zugängliche Normal- oder Schnell-Ladepunkte zur Verfügung, mit weiter steigender Tendenz.
Elektro-Mobilität ist ein Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität
„Die Stärkung des ÖPNV, der Ausbau des Radwegenetzes und der Umstieg auf E-Mobilität werden in den nächsten Jahren signifikante Beiträge zur Erreichung der Klimaziele leisten. Daher sind wir froh, dass wir mit den Stadtwerken Düsseldorf einen leistungsfähigen Partner mit ambitionierten Zielen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur an unserer Seite haben.” betonte Oberbürgermeister Keller.
Wie die genau aussehen, erklärte Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender Julien Mounier: „Im nächsten Jahr möchten wir das bestehende Ladenetz weiter ausbauen. Wobei der Schnell-Ladeinfrastruktur eine besondere Rolle zukommt. Unser Ziel ist der Aufbau eines inneren Schnellladerings mit zentrumsnahen Standorten wie hier am Graf-Adolf-Platz sowie ein äußerer Schnellladering mit Stationen nahe der Autobahnzubringer. Dadurch schaffen wir ein attraktives Angebot für alle E-Autofahrenden in Düsseldorf.”
Stadtwerke bietet Ladeinfrastruktur auch für Unternehmen und Privatleute
Vertriebs-Vorstand Manfred Abrahams sagte: „Die bereits aktiven Schnell-Ladesäulen, wie etwa am Höherweg gegenüber der Automeile, werden seit dem Start im Juni 2021 von Monat zu Monat stärker frequentiert. Diese positive Nachfrageentwicklung geht mit den weiter steigenden Zulassungszahlen für Fahrzeuge mit Elektromotor einher.” Abrahams führte aus, dass die Stadtwerke Lademöglichkeiten für Unternehmen, die Stadt aber auch für Privatmenschen anbiete. So kann ein Pre-Check bestellt werden, bei dem vor Ort die technischen Gegebenheiten geprüft werden und der Kunde erfährt, welche Möglichkeiten es gibt. Die 199 Euro für den Pre-Check werden verrechnet, wenn anschließend bei den Stadtwerken eine Wallbox gemietet oder gekauft wird. Die hohe Nachfrage an Wallboxen führt aktuell die längeren Lieferzeiten von rund zehn Wochen.
Ausbau öffentlicher Ladepunkte
Doch da nicht jeder die Möglichkeit hat, eine eigene Wallbox zu installieren, soll die öffentliche Ladeinfrastruktur stark ausgebaut werden. Bei den Planungen für den weiteren Ausbau wollen sich die Stadtwerke Düsseldorf an der Nachfrageentwicklung orientieren. Durch ein intensives Monitoring wird der Bedarf nach Ladepunkten im gesamten Stadtgebiet analysiert. Bei allen Ausbauaktivitäten müssen die Verfügbarkeiten der technischen Dienstleistungen, wie zum Beispiel Tiefbaukapazitäten, die Lieferzeiten von Ladesäulen sowie natürlich die Netzkapazitäten in die Planungen einbezogen werden. Die Stadt arbeitet dabei mit den Stadtwerken zusammen und stellt wo möglich Grundstücke zur Verfügung.
Die neuen Schnell-Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten und 150 Kilowatt Leistung entstehen am Graf-Adolf-Platz, am Südring, in der Ackerstraße, in der Hansaallee sowie am Ratinger Weg in Gerresheim. Das Laden kostet an den Schnell-Ladesäulen mit 0,49 Cent/Kilowatt allerdings deutlich mehr, als an normalen Ladesäulen. In der Pariser Straße an der Grenze von Heerdt und Oberkassel sowie in der Mercedesstraße nahe des Mörsenbroicher Eis werden zeitnah zwei Ladeparks mit insgesamt acht Säulen und 16 Ladepunkten errichtet. Schon in Betrieb sind 50-Kilowatt-Schnell-Lader an der Cäcilie-Beuken-Straße in Benrath, zwei an der Schuchardstraße in Garath sowie vier weitere auf dem Gelände der Tankstelle am Kreisverkehr Höherweg, gegenüber der Automeile.
Klimaneutralität bis 2035
Das gemeinsame Ziel von Stadt und Stadtwerken ist die Erreichung der Klimaschutzziele. Mit dem bereits aktiven Ökoladesystem der Stadtwerke Düsseldorf wird schon jetzt der CO2-Ausstoß reduziert. Insgesamt hat das Unternehmen mehr als 1.300 Ladepunkte unter Vertrag. Allerdings sind erhebliche zusätzliche Anstrengungen nötig, damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zur weiteren Reduzierung der CO2-Emissionen leistet. So lagen im Jahr 2016 die Emissionen im Sektor Verkehr in Düsseldorf bei insgesamt 1,4 Millionen Tonnen. Bis 2035 sollen sie laut Plan der Stadt im Zuge der Klimaneutralität Düsseldorfs auf rund 374 Tausend Tonnen pro Jahr reduziert werden.
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