Fortuna Düsseldorf verliert daheim gegen den SC Paderborn mit 2:3 (1:1)
Die Fans von Fortuna Düsseldorf müssen weiterhin auf den ersten Heimsieg warten. In einem spektakulären Spiel gegen den SC Paderborn unterliegt die Fortuna gegen die bessere Mannschaft mit 2:3 (1:1). Für Düsseldorf trifft zwei Mal Rouven Hennings, bei Paderborn ist Stürmer Sven Michel mit ebenfalls zwei Treffern der überragende Mann. Das Siegtor köpfte Felix Platte nach brillant geschlagener Flanke von Sven Michel.
Preußer reagiert nicht auf Abwehrdebakel
Bei der Suche nach den Ursachen für diese schmerzliche Niederlage kann Fortuna Trainer Christian Preußer bei sich selber anfangen. Anstatt allein auf die Offensive zu achten, hätte er auf die eklatante Defensiv-Schwäche der Fortuna reagieren müssen. Bereits nach einer halben Stunde war klar, dass der erst 21 Jahre alte Österreicher Christoph Klarer als Verteidiger mit Paderborns Stürmer-As Sven Michel völlig überfordert war. Immer einen Schritt zu spät. Meist falsch stehend. Für den jungen Verteidiger der Fortuna war es am Samstag (2.10.) eine ganz bittere Lehrstunde – hier wurde der Grundstein für diese Niederlage gelegt.
Keeper Wolf ist unsicher
Für den wegen einer Roten Karten gesperrten Florian Kastenmeier stand erstmals seit sehr langer Zeit Raphael Wolf wieder zwischen den Düsseldorfer Pfosten. Immerhin war Wolf der Aufstiegstorwart von 2018, als es für Fortuna Düsseldorf in die Bundesliga hochging. Anderthalb Jahre Verletzung haben Wolf zurückgeworfen. Das war in vielen Situationen leider auch im Spiel sichtbar. Wolf wirkte unsicher, stand falsch – und übertrug seine Unsicherheit auf seine Hintermannschaft.
Frühe Führung der Gäste
Früh ging Paderborn in Führung. Abwehrspieler Robin Yakin hatte noch in der eigenen Spielfeldhälfte der Gäste viel Zeit um sich den Mann auszugucken, den Ball zurecht zu legen und dann mit einer langen Flanke punktgenau auf Sven Michel die gesamte Düsseldorfer Defensive schlecht aussehen zu lassen. 0:1. Auch in der Folgezeit wackelte die Defensive der Fortuna. Vor allem bei hohen Bällen des Gegners wirkte sie instabil. Abstimmung und Stellungsspiel stimmten nicht. Und manchmal eierte Wolf hilflos durch den eigenen Strafraum.
Fortuna schafft den Ausgleich
Auf der anderen Seite versuchte die Fortuna alles, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Persson setzte einen Ball nach schöner Kombi mit Hartherz neben das Paderborner Tor. Klarer bekam nur eine Minute später keinen Druck hinter seinen Kopfball und wieder eine Minute später zog Sobottka mit einem Fernschuss ab auf das Gehäuse der Gäste. Der Ausgleich fiel in der 34. Minute. Pettersson schickte den erneut starken Khaled Narrey nach links raus. Dessen Flanke verarbeitet Rouwen Hennings mit dem Kopf, 1:1.
Führung nach Elfmeter
Nach der Pause drückte Düsseldorf weiter. Ao Tanaka konnte sich in Minute 51 nicht entscheiden, ob eine tolle Flanke mit dem Kopf oder dem Fuß annehmen sollten. Fortuna stürmte weiter, in Minute 58 rauschte Khaled Narey über links auf den Strafraum zu und verhakte sich hinter Linie mit Paderborns Verteidiger Jasper van der Werff. Elfmeter für Düsseldorf – den Rouwen Henning routiniert verwandelte. Gute zwei Minuten lang durften die Fans das Gefühl genießen, ihr Team in Führung zu sehen. Dann fiel der Ausgleich – wieder durch Sven Michel. Klarer und Keeper Wolf standen sich bei dem Tor gegenseitig im Weg.
Reine Offensiv-Wechsel
Offensiv warf Trainer Christian Preußer alles aufs Spielfeld, was er hat: Robert Bozenik, Shinta Appelkamp, Nicklas Shipnoski kamen rein. Vor allem Appelkamp macht mit einer Volleyannahme im Strafraum von Paderborn auf sich aufmerksam. Der Ball knallte an die Latte, es fehlten nur Zentimeter zur erneuten Düsseldorfer Führung.
Abwehrschwäche macht den Unterschied
Den entscheidenden Treffer jedoch machte der SC Paderborn in der 84. Minute. Wieder setzte sich Sven Michel auf der linken Seite durch. Flanke vors Tor, Hartherz stand hinter Felix Platte und konnte deshalb nur zusehen, wie er Paderborn zum Sieg köpft.
Kontakt zur Tabellenspitze abgerissen
Der Abpfiff kam nach 94 effektiv gespielten Minuten – die Zuschauer haben ein hochklassiges Spiel gesehen, mit jeweils 20 Torschüssen von jeder Mannschaft. Paderborn war besser als Düsseldorf und steigt auf Platz zwei der Zweiten Liga. Fortuna Düsseldorf hat vorerst den Anschluss an die Spitze verpasst und landet auf Rang 11. So geht es in die Länderspielpause. Das nächste Match ist am Samstag, 16. Oktober, 20.30 Uhr beim Hamburger SV.