Düsseldorf: „Kein Bier für Nazis!“ – ver.di-Jugend mit Aktion vor der Bundestagswahl
Unter dem Motto „Demokratie stärken und den Frieden bewahren“ startete die ver.di Jugend am Freitagabend (17.9.) eine Aktion in der Düsseldorfer Altstadt. Mit Bierdeckeln in Regenbogenfarben und der Botschaft „Kein Bier für Nazis!“ sollten Passanten einen Denkanstoß bekommen, ihre Stimme bei der Bundestagswahl am 26. September gegen Rassismus, Ausgrenzung, Intoleranz und damit auch gegen rechte Parteien einzusetzen.
Die Gewerkschaftsjugend hat in der Vergangenheit bereits öfter mit kreativen Aktionen auf Missstände aufmerksam gemacht und vertritt die Einstellung „Wer etwas verändern will muss sich beteiligen!“. Nicht nur zum 1. Mai gehen die jungen Gewerkschaftler*innen auf die Straße. Auch bei dem Demonstration gegen das NRW-Versammlungsgesetz Ende August waren sie aktiv. Eine Gelegenheit sich zu Beteiligen hat jeder, in dem er oder sie das Wahlrecht bei der Bundestagswahl wahrnimmt. Stephanie Peifer, Bezirksgeschäftsführerin der Gewerkschaft ver.di im Bezirk Düssel-Rhein-Wupper appelliert an alle Wahlberechtigten: „Geht wählen! Jede Stimme zählt und jedes Kreuzchen ist wichtig! Wichtig für den Erhalt der Demokratie und wichtig, um die Politik der Zukunft zu unterstützen. Wer sich nicht beteiligt darf sich später auch nicht beschweren.“
Die Bundestagswahlen sind bei vielen Mitgliedern der Gewerkschaft ver.di ein wichtiges Thema. Denn nur mit den politischen Vertretern können Verhandlung über gute Arbeitsbedingungen und Bezahlung erfolgreich gestaltet werden. Die Gewerkschaft ver.di fordert von der Politik die Tarifverträge zu stärken, die Mitbestimmung auszubauen und das geschlechtsspezifische Lohngefälle zu verringern. Ein moderner Sozialstaat soll die Daseinsvorsorge ausbauen, die gesetzliche Rente stärken und die Pflege solidarisch gestalten. Finanziert werden könne dies über die Einführung einer Vermögenssteuer und die Überwindung der Schuldenbremse. Für den Sozial-ökologischen Umbau sei die Verkehrswende und die Energiewende zwingend. Zur Stärkung der Demokratie muss antidemokratischen Tendenzen entgegentreten und die Pressefreiheit und Meinungsvielfalt fortentwickelt werden. Die Flüchtlingspolitik müsse humaner werden, fordert ver.di.
Fotos: Nicolai Enste (ver.di Jugend)