Düsseldorf: Klimaaktivist*innen von ExtinctionRebellion besetzen Ministerium
Das Ziel der Aktivist*innen von Extinction Rebellion (XR) war am Mittwochmittag (15.9.) Das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG-NRW). Das Ministerium in unmittelbarer Nachbarschaft zum Polizeipräsidium wurde von fünf als Sensenmänner verkleideten Personen besetzt. Zwei Aktivist*innen kletterten auf das Dach der Tiefgarage. Ihre Botschaft: Als „Gewerkschaft des Todes“ treten sie in den Streik und fordern, dass die Politik der Klimakrise endlich Einhalt gebieten muss. Infolge der Klimakrise seien Menschen gestorben, was zu vielen Überstunden geführt hätte, argumentieren sie.
„Was erst einmal absurd anmutet, ist schon bittere Wahrheit“, erklärt S. Keitel, Vater und Aktivist von Extinction Rebellion. „Immer mehr Menschen sind durch die Extremwetterlagen, ausgelöst durch die Klimakrise, betroffen. Täglich sterben Menschen oder fliehen aus Gebieten, wo sie wegen der fortschreitenden ökologischen Katastrophe keine ausreichenden Lebensgrundlagen mehr haben.“
Expert*innen hatten erst kürzlich die Maßnahmen im Gebäudesektor zum Klimaschutz von der CDU/CSU als völlig unzureichend eingestuft. Deshalb hat sich Extinction Rebellion das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW als Besetzungziel ausgesucht. „Die Erde ist unsere Lebensgrundlage. Wir können diese nicht neu bauen, wenn sie aufgrund von politischen Lobbyinteressen vernichtet ist. Wir benötigen deswegen ein von Lobbyismus unabhängiges Entscheidungsgremium wie eine BürgerInnenversammlung. Diese würde dann durch die direkte Einbeziehung der Bürger*innen in der Lage sein, über die Dringlichkeit der Lage zu kommunizieren und Ängste, dass Klimaschutz nicht bezahlbar wäre, abzubauen,“ beschreibt XR die Forderungen.