Düsseldorf nimmt mehr Steuern ein und rutscht dennoch tiefer ins Minus
Düsseldorf rutscht 2021 ein deutliches Stück tiefer ins Minus. Das hat Stadtkämmerin Dorothée Schneider am Montag (6.9.) dem Haupt- und Finanzausschuss mitgeteilt. Zum Jahresende werde sich die Haushaltslage um weitere 32,6 Millionen Euro verschlechtern. Das zurzeit absehbare Minus beziffert Schneider mit 106,6 Millionen Euro.
Mehr Steuern eingenommen
Einerseits nimmt Düsseldorf mehr Steuern ein – und zwar sowohl aus der Gewerbesteuer als auch aus dem städtischen Anteil an Einkommen- und Umsatzsteuer. Das sind laut Schneider rund 34 Millionen Euro Plus. Aber: Um genau diesen Betrag sinkt die Landeshilfe wegen der Corona-Pandemie. Die Landesgelder sollen außergewöhnliche Lasten ausgleichen und nicht zum Sahnehäubchen für die Kommunen werden. Positiv wirke sich die Verbesserung bei den Steuern allerdings bei der Liquidität aus. Keine Kassenkredite aufnehmen zu müssen, ist für eine Kämmerin auch schön.
Weniger Verkehrssünder
Ins Minus rutscht Düsseldorf unter anderem, weil offenbar weniger Verkehrssünder dingfest gemacht werden konnten (vielleicht fuhren die Menschen auch braver, wer weiß) und weil es einen Rückgang bei Grundstückverkäufen gab. Die Verschlechterung im Bereich der Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung summiert sich zu einem Minus von 3,8 Millionen Euro und bei den Grundstücksverkäufen zu einem Fehlbetrag von 11,0 Millionen Euro auf. Vermutlich. Denn es sich um Prognosen.
Hochwasserkosten noch unbekannt
Und noch eine schlechte Nachricht zum Schluss: Die finanziellen Auswirkungen des Juli-Hochwassers sind noch gar nicht enthalten. Sie werden von der Kämmerin erstmals zum Stichtag 30. September geschätzt und im November/Anfang Dezember bekannt werden.