Düsseldorf: Schuldezernent sieht die Stadt gut vorbereitet auf das neue Schuljahr
Die Sommerferien neigen sich dem Ende und in den Schulen laufen die Vorbereitungen für den Start in das neue Schuljahr. Nachdem die beiden vergangenen Schuljahre sehr von Corona geprägt waren, hoffen nun alle Beteiligten, dass alles wieder in geregelten Bahnen läuft. Stadtdirektor und Schuldezernent Burkhard Hintzsche sieht Fortschritte im Schulbau und bei der Bereitstellung von OGS-Plätzen.
Schüler*innen
Rund 5.850 i-Dötzchen warten bereits aufgeregt darauf, dass die Sommerferien enden und sie am 18. und 19. August eingeschult werden. Etwa 350 Erstklässler werden keine städtische Schule, sondern die Japanische Schule, die Griechische Schule, die Waldorfschule, die Internationale Schule oder eine andere nichtstädtische Schule besuchen. Von den Schulneulingen sind rund 106 noch nicht schulpflichtig, aber schulfähig. Sie werden auf Antrag ihrer Erziehungsberechtigten vorzeitig eingeschult.
“Als Schuldezernent freue ich mich besonders, dass bald das neue Schuljahr beginnt. Die Anmeldezahlen sind im Vergleich zum Vorjahr abermals gestiegen und bestätigen insgesamt die positive Entwicklung in der Landeshauptstadt. Die Betreuung im Offenen Ganztag wurde im Vergleich zu letztem Schuljahr mit 23 zusätzlichen Gruppen weiter ausgebaut und auch die Schulbauoffensive schreitet weiter voran,” erklärt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche die Düsseldorfer Kennzahlen.
In den weiterführenden allgemeinbildenden städtischen Schulen werden zum Schuljahr 2021/2022 4.329 Kinder (in 2020 waren es 4.429) in die Klasse 5 aufgenommen. Mehr als 50 Prozent, 2.251 Kinder (2.254 in 2020), fanden einen Platz an einem Gymnasium. 1.118 Schülerinnen und Schüler (1.164 in 2020) wechseln auf eine Realschule, 746 Kinder (796 in 2020) werden eine Gesamtschule und 214 Kinder (215 in 2020) eine Hauptschule besuchen. 486 (505) künftige Fünftklässler wurden an nichtstädtischen weiterführenden Schulen aufgenommen. Gegenüber dem Vorjahr ist das Niveau der Anmeldezahlen an den Gymnasien gleichbleibend, während die Zahlen an den anderen Schulformen leicht rückläufig sind.
Aufgrund der begrenzten Kapazitäten an einigen Schulen, konnte nicht allen Schüler*innen die Aufnahme an ihrer Wunschschule ermöglicht werden. Sowohl einige Grundschulen als auch einige weiterführende Schulen mussten Ablehnungen aussprechen. In diesen Fällen ein Platz an einer anderen Schule gefunden werden. Es werden noch weitere Zugänge von Kindern an allen Schulen erwartet, die bisher noch nicht angemeldet wurden oder die in den Ferien als Neubürger nach Düsseldorf ziehen.
Zusätzliche OGS-Gruppen
In Düsseldorf werden an 87 Grundschulen und 4 Förderschulen mit Primarstufe Betreuung im Offenen Ganztag angeboten. Zum Schuljahr 2021/2022 wurde die Zahl der OGS-Gruppen nochmals um 23 erhöht und so 575 neue Plätze geschaffen. Insgesamt stehen 656 OGS-Gruppen mit 16.400 Plätzen zur Verfügung. Zusätzlich gibt weitere Angebote in der Übermittagsbetreuung und mittlerweile sechs kooperierende Sportvereine, die ebenfalls Betreuungen anbieten.
Das Amt für Schule und Bildung hat für Eltern ein informatives Bilderportfolio erstellt, um Schulen und Kindergärten bei der Kommunikation mit den Eltern zu unterstützen. Die Grafiken zeigen neben Schulmaterialien auch Szenen rund um den Ganztag, die Krankmeldung des Kindes, den Elternsprechtag und weitere Alltagsszenen aus Kultur und Sport. Die farbigen Bilder sollen unabhängig von Sprach- und Schriftbeherrschung helfen Sprachbarrieren zu überwinden. Das Portfolio soll weiter ergänzt werden. Geplant sind Bilder zum Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule und verschiedene Beratungssituationen des Zentrums für Schulpsychologie. Das Angebot steht an allen Schulstandorten, Kindertagesstätten und Beratungsstellen in Düsseldorf kostenlos zur Verfügung.
Gebäude und Ausstattung
Bis 2025 plant die Stadt Düsseldorf 1,4 Milliarden Euro für den Neubau, Umbau und die Erweiterung von Schulen zu investieren. Pro Jahr sind 35 Millionen Euro für Sanierungen eingeplant. Im Rahmen des umfangreichen Schulbau-Investitionsprogramms ist 2021 die Fertigstellung von drei Um- und Erweiterungsbauten vorgesehen. Darüber hinaus wird in diesem Jahr mit sieben Neu- beziehungsweise Erweiterungsbauten begonnen. Realisiert werden diese Schritte vom Amt für Schule und Bildung sowie von dem städtischen Tochterunternehmen Immobilien Projekt Management Düsseldorf (IPM).
Alle Unterrichtsräume in Grund- und Förderschulen sollen zum Schulstart mit Lüftertechnik ausgestattet sein. Hintzsche betont, dass auch Räume mit Lüftern regelmäßig durch Öffnung der Fenster stoßgelüftet werden sollen. Die Klassenräume werden in der Stufen eingeteilt: Kategorie 1 ist gut zu lüften und problemlos nutzbar, Kategorie 2 ist schwer oder schlecht belüftbar und Kategorie 3 ist nicht belüftbar. In Düsseldorf soll in Räumen der Kategorie 3 kein Unterricht stattfinden. Räume der Kat 2 sollen gepürft und bei Notwendigkeit mit Lüftern nachgerüstet werden. Dies sei unabhängig von der Schulform oder dem Alter der zu unterrichten Schüler, betont der Schuldezernent.
Corona-Schutzmaßnahmen
Allen Schüler*innen, die älter als 12 Jahre sind sollen in der zweiten Schulwoche ein Impfangebot in ihrem Schulbezirk erhalten. Die erste Schulwoche soll für eine ausführliche Information der Eltern genutzt werden. Es handelt sich nicht um eine verpflichtende Impfung, sondern um ein Angebot.
Wie vor der Sommerferien werden Schnelltest für die Schulkinder unter 12 Jahren angeboten. Die Schulen seien mit ausreichendem Material, auch mit Masken, beliefert worden, betont Hintzsche.