Goldtaler auf der Kö und Gartenzwerge gegen Rüstungsexporte – kreativer Wahlkampf der Linken in Düsseldorf
Auch in den Sommerferien nimmt der Wahlkampf zur Bundestagswahl (26.9.) bei den Parteien in Düsseldorf langsam Fahrt auf. Die Mitglieder der Linken gehen mit kreativen Ideen auf die Passanten zu.
Gartenzwerg-Demo
Wer am Samstagmittag (31.7.) den Vorplatz des Hauptbahnhofs passierte, traf auf eine Gruppe besonderer „Demonstranten“. 30 Gartenzwerge hatten sich vor dem Wahlkampfstand der Linken versammelt und protestierten gegen Rüstungsexporte. Der „Zwergenaufstand“ bekräftigt die Forderung der Linken nach Frieden und einer demokratischen Gesellschaft. “Mit dieser kreativen Aktion wollen wir darauf aufmerksam machen, dass Deutschland noch immer einer der größten Waffenexporteure der Welt ist. SPD, Grüne, CDU und FDP haben in der Vergangenheit zugelassen, dass Rüstungskonzerne wie Rheinmetall mit dem Leid der Menschen dicke Geschäfte machen. Dabei wurden auch der türkische Despot Erdogan oder die Prinzen-Diktatur in Saudi Arabien mit Waffen beliefert. Damit wollen wir Schluss machen und fordern ein gesetzliches Verbot von Rüstungsexporten,” betont Kea Detmers, Kreissprecherin der Linken.
Mit Goldtalern auf der Kö
Mit der Verteilung von Goldtalern erregten die Linken Mitte Juli die Aufmerksamkeit der Passanten auf der Königsalle. Unter dem Motto “Kein AfD-Goldhandel auf der Kö” protestierte die Partei gegen das dort ansässige Unternehmen “Degussa Goldhandel”. Nach Rechercheergebnisse des ZDF-Politmagazins “Frontal 21” und des Rechtsextremismus-Forschers Andreas Kemper unterhält die Firma „Degussa Goldhandel“ enge Geschäftsbeziehungen mit der AfD. Degussa-Eigentümer August von Finck steht im Verdacht, der AfD nach ihrer Gründung eine Anschubfinanzierung geleistet zu haben. Degussa-Geschäftsführer Markus Krall macht regelmäßig mit demokratiefeindlichen Äußerungen auf sich aufmerksam. Demnach sollen beispielsweise Sozialleistungsberechtigte künftig von den Wahlen ausgeschlossen werden.
“Wir schauen nicht länger zu, wie ein Unternehmen mitten in unserer Stadt offen mit der extrem rechten AfD kooperiert und seine Protagonisten ärmeren Menschen das Wahlrecht entziehen wollen. Wer die AfD unterstützt, unterstützt Faschisten wie Björn Höcke. Mit unserer Aktion werden wir deutlich machen, dass für rechte Hetze und Demokratiefeindlichkeit in Düsseldorf kein Platz ist. Denn auch Unternehmen tragen Verantwortung und stehen nicht außerhalb der Gesellschaft,” führt Kea Detmers aus.
Dafür steht DIE LINKE
Die Linken setzen sich für soziale Sicherheit, Frieden und Klimagerechtigkeit ein. Dazu gehört ein garantierter Mindestlohn von 13 Euro und der Schutz durch Tarifverträge für alle. Gesetzlich geregelt werden soll auch die gerechte Bezahlung von Pflegekräften und ausreichendes Personal in Klinken und Pflegeheimen. Die Gesundheits- und Pflegevollversicherung solle solidarisch gestaltet werden, fordert die Partei und will die Zwei-Klassen-Medizin abschaffen.
Das Wohnen ein Grundrecht ist, das für alle Menschen bezahlbar sein muss, gehört die den Zielen der linken Politik. Finanziert werden könne der bezahlbare Wohnraum sowie kleine Schulklassen mit guter Ausstattung, mehr Personal und bessere Bezahlung in Erziehung, Pflege und im öffentlichen Nahverkehr durch die stärkere Besteuerung hoher Einkommen. Einkommen bis 14.000 Euro sollten immer steuerfrei sein und 1.200 Euro monatlich sollten jedem Menschen zustehen, um Armut zu verhindern. Beamte und Abgeordnete sollten auch in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.
Wichtig ist den Linken Frieden und eine demokratische Gesellschaft. Deshalb wollen sie Waffenexporte verbieten und setzen sich für eine Gesellschaft ein, die frei ist von Ausgrenzung und Ausbeutung.